Seit 2008 bringen eine stetig wachsende Anzahl an Immo-Käufern lieber den Jutesack voller Scheine zum Notar als die Darlehensbescheinigung von der Bank. Im ersten Halbjahr 2012 waren dann bereits 64 Prozent aller Immobilienveräußerungen in Sarasota County sowie rund 60 Prozent in Manatee County Bargeldgeschäfte, schreibt die Herald Tribune nach Angaben der Sarasota Association of Realtors.
Spitzen-Barwerte beherrschen übrigens alle Immobiliensegmente – von der kleinen Eigentumswohnung bis hin zur luxuriösen Mega-Mansion. Allerdings sind Banknoten-Käufe im unteren Segment deutlich präsenter. So werden 70 Prozent der Häuser und 81 Prozent der Appartements unter 200.000 Dollar ausschließlich mit "Pinke" bezahlt.
Dabei kommen Cash-Transaktionen in Südwestflorida knapp doppelt so häufig vor wie im Rest der USA. Insgesamt wechselten in Sarasota und Manatee County im vergangenen Mai 1.269 Häuser und Wohnungen den Eigentümer – 11 Prozent mehr als 2011. Und das zu einem Durchschnittspreis von etwa 160.000 Dollar (Stand: Winter 2011/2012) – runter von 371.000 Dollar (Stand Ende 2006).
Wer sich hinter den Cash-Käufern verbirgt? Neben ausländischen und inländischen Investoren sind es auch fiskal-konservative Rentner, die Langzeitschulden vermeiden möchten und lieber alles in bar zahlen. Und Sie?!