Neuer Sand für die Strände von St. Pete Beach und Clearwater (Foto: © Gino Santa Maria)
Insbesondere Hurrikane tragen dazu bei, dass Strandufer in Florida immer wieder unterspült werden. Im Rahmend des Pinellas County Protection Projects, das eine Gesamtlaufzeit von 37 Jahren hat, soll daher ein rund 17 Kilometer langer Küstenabschnitt, der die beliebten Strände Sand Key, Upham Beach und Treasure Island umfasst, mit neuem Sand aufgefüllt werden.
Wie die Tampa Bay Times berichten, ist der Beginn der Arbeiten, die voraussichtlich sechs bis acht Monate in Anspruch nehmen werden, für den kommenden Herbst geplant. Die dafür eingeplante Summe von 30 Millionen Dollar stammt zu 60 Prozent aus dem Budget des Jacksonville Districts of the U.S. Army Corps of Engineers, das für die Verwaltung der bundesstaatlichen Küstenschutzprojekte zuständig ist. 20 Prozent steuert das Florida Department of Environmental Protection bei, die restlichen 20 Prozent werden aus dem Haushalt des Pinellas Countys bezahlt, das speziell für diesen Zweck einen Teil der alljährlich von Touristen eingenommenen Steuern beiseitelegt. Dem County fällt außerdem die Aufgabe zu, das Projekt lokal zu verwalten, im Vorfeld der Sandaufschüttungsarbeiten für die rechtlichen Genehmigungen zu sorgen und Flächen für die Lagerung des Sandes zu Verfügung zu stellen. Gerade die Einholung der Erlaubnis zur Erneuerung eines Strandabschnitts kann sich mitunter als Problem erweisen, wenn Grundstückseigentümer erst von der Notwendigkeit dieser Maßnahme überzeugt werden müssen.
Laut Kelli Levy, der im Pinellas County für das Umweltmanagement zuständig ist, musste in diesem Jahr zusätzliches Geld zur Verfügung gestellt werden, um die schweren Schäden zu beseitigen, die durch den Hurrikan Hermine im vergangenen Jahr verursacht wurden. Nach Äußerungen von Experten war die durch Hermine verursachte Erosion die schlimmste sei beinahe zehn Jahren. Um die Uferabschnitte zu erneuern, muss Sand aus dem Golf von Mexiko gebaggert und durch elastische Pipelines an die erodierten Strände gepumpt werden. Um die Wiederherstellung der Strände auf einer Breite von mindestens 12 Metern zu gewährleisten, wird der neue Sand anschließend von Bulldozern verteilt. Darüber hinaus stellt die Sandwiederauffüllung an den Stränden auch eine Schutzmaßnahme für höher gelegene Grundstücke dar. Erst jüngst wies der US-Abgeordnete Charlie Crist in einer Stellungnahme auf die große Bedeutung hin, die der Bodenerneuerung angesichts eines steigenden Meeresspiegels und der immer heftiger werdenden Sturmbrandung für die Wirtschaft, die Erhaltung der Infrastruktur und die Sicherung an der Küste gelegener Grundstücke zukomme.