EES
Zur Einreise in den Schengenraum ist ab dem 12. Oktober eine elektronische Registrierung über das Entry/Exit System (EES) nötig. (Foto © Ivan Marc/Shutterstock.com)
Wie CBS News erläutert, werden beim Grenzübertritt in eines der Schengenländer, zu denen neben 27 EU-Staaten auch Island und die Schweiz gehören, von den Reisenden Fingerabdrücke genommen und ein Foto angefertigt. Wer sich dem verweigert, wird nicht ins Land gelassen.
Das EES (Entry/Exit System) soll ab dem 12. Oktober schrittweise innerhalb von etwa sechs Monaten in allen Schengenstaaten eingeführt werden. Es stellt die Basis für das neue europäische Reise-Informations- und -Autorisierungssystem ETIAS (European Travel Information and Authorisation System) dar, über das ausländische Bürger, die zur visumfreien Einreise in den Schengenraum berechtigt sind, künftig analog zum US-amerikanischen ESTA eine Einreisegenehmigung beantragen müssen. Stempel im Reisepass werden dann der Vergangenheit angehören.
Neben Fingerabdrücken und Foto müssen die Reisenden den europäischen Behörden auch Details aus ihrem Pass wie ihren vollständigen Namen und ihr Geburtsdatum übermitteln. Im System wird außerdem festgehalten, wann und wo jemand in den Schengenraum einreist. Bei Kindern unter 12 Jahren wird auf die Fingerabdrücke einstweilen noch verzichtet. Wer einen Reisepass besitzt, der mindestens noch sechs Monate gültig ist, kann sich damit innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen für insgesamt 90 Tage im Schengenraum aufhalten. Die genommenen Daten werden für drei Jahre gespeichert. Sofern keine Ausreise verzeichnet wird, beträgt die Speicherdauer fünf Jahre. Ausnahmen gelten für Familienmitglieder von EU-Bürgern sowie in bestimmten Fällen auch für Nicht-EU-Bürger.