Symbole der US-Staatsbürgerschaft
Die Hürden für jene, die sich in den USA einbürgern lassen möchten, wurden wieder erhöht. (Foto © ngvar/Shutterstock.com)
Wie das Magazin Newsweek ausführt, sind nun insgesamt 12 von 20 aus einem Fundus von 128 Fragen richtig zu beantworten, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden. Seit 2008 kam ein "Naturalization Civics Test" zu Anwendung, bei dem 6 von 10 aus einem Pool von 100 Fragen korrekt zu beantworten waren. Bereits zu Beginn seiner ersten Amtszeit 2020 hatte Präsident Trump diesen durch den 12-aus-20-von-128-Fragen-Test ersetzt, doch sein Nachfolger Biden war wieder zum alten Test zurückgekehrt. Die nun verwendeten Fragen stammen sowohl aus dem 2008er- als auch dem 2020er-Fragensatz. Staatsbürgerschaftsanwärter, die mindestens 65 Jahre alt sind und seit wenigstens 20 Jahren legal in den USA leben, brauchen nur 10 von 20 Fragen korrekt zu beantworten.
Die Befragung wird abgebrochen, sobald der Bewerber entweder 12 Fragen richtig oder 9 Fragen falsch beantwortet hat. In Abhängigkeit von Wahlergebnissen, gerichtlichen Bestellungen oder Gesetzesänderungen können sich die Antworten auf einige der Fragen mit der Zeit ändern. Wer den Test nicht besteht, kann ihn wiederholen. Beim zweimaligen Durchfallen wird der Antrag auf Einbürgerung abgelehnt.
Wie Julia Gelatt, stellvertretende Direktorin des U. S. Immigration Program am Migration Policy Institute, einem überparteilichen Thinktank, gegenüber Newsweek äußerte, wurde der neue Test eingeführt, nachdem die Trump-Administration zuvor Mittel für staatliche Englisch- und Staatsbürgerschaftskundekurse zurückgezogen hatte. Dies und der Umstand, dass auch in Zukunft weniger Geld für diese Bildungsprogramme zur Verfügung gestellt werden solle, lasse es wahrscheinlich erscheinen, dass künftig ein geringerer Teil der Einbürgerungswilligen den Test bestehen werde. Dazu komme noch, dass diese nachweisen müssten, von "gutem moralischen Charakter" zu sein, wozu notfalls auch wieder Nachbarschaftsbefragungen durchgeführt werden sollen.