1 von 2
2 von 2

Der Wechselkurs zum Zeitpunkt des US-Immobilienkaufs muss nicht zwingend für den Umtausch des gesamten Eigenkapitals zugrunde gelegt werden. (Foto: © Collina)
Tatsächlich lohnt es sich derzeit, die Möglichkeit einer Finanzierung durch eine US-Bank in Erwägung zu ziehen. Dies ist ohne weiteres möglich mit Beleihungen bis zu 65 Prozent oder gar 70 Prozent und Zinssätzen ab 3,1 Prozent.
Seit sich der Euro auf Talfahrt befindet, steigt seitens der internationalen Investoren die Nachfrage nach Krediten in Dollar. Wer bar zahlen wollte, finanziert nun. Wer ursprünglich nur einen kleinen Teil finanzieren wollte, finanziert jetzt maximal. Die aktuelle Kombination mit den immer noch attraktiven Preisen und historisch niedrigen Zinsen könnte so schnell nicht wiederkommen. Der Zeitpunkt scheint also jetzt richtig – und nicht dann, wenn der Wechselkurs wieder günstiger ist, dafür aber die Immobilienpreise und die Zinsen gestiegen sind.
Eine Finanzierung wird parallel zum Kauf abgewickelt mit einer Bearbeitungszeit von durchschnittlich 45 Tagen. Der größte Vorteil vor dem Hintergrund der Währungsschwankungen: Die Kreditprogramme sehen keine Vorfälligkeitsentschädigung vor. US-Finanzierungen können somit jederzeit partiell oder vollständig zurückgeführt werden. Ergo muss der findige Investor für den Kauf des Traumhauses nur das Minimum von Euro in Dollar tauschen, nämlich 30 Prozent zuzüglich Nebenkosten und Reserven. Die Differenz wird von den US-Banken in Dollar bereitgestellt. Sobald der Euro wieder stärker notiert beziehungsweise zum Wunschzeitpunkt des Investors, kann dieser sein Eigenkapital von Euro in Dollar tauschen und in die USA überweisen, um den Kredit teilweise oder vollständig abzulösen. Der Wechselkurs zum Zeitpunkt des US-Immobilienkaufs muss also nicht zwingend für den Umtausch des gesamten Eigenkapitals zugrunde gelegt werden. Vielmehr kann jeder Investor das Datum und damit auch den Kurs selbst frei wählen.
Angenehmer Nebeneffekt gegenüber einer Finanzierung aus Europa: ein besser kontrollierbarer Cash-Flow. Da die meisten US-Immobilieneigentümer sich ihre Mieteinkünfte in Dollar auf ein US-Konto zahlen lassen, besteht hinsichtlich der Objekt-rendite kein Risiko durch Kursschwankungen. Die Einkünfte und Verbindlichkeiten bleiben in der gleichen Währung.
Und nicht vergessen: Wer Mieteinkünfte erhält, muss diese auch versteuern. Rechtsanwälte und Steuerberater informieren über die Möglichkeiten, wie Zinslasten und auch Kosten von US-Krediten den Mieteinkünften anteilig bei der US-Steuererklärung gegenübergestellt werden können.
Über die Autorin
Kirsten Paul ist Bankkauffrau und Mortgage Broker mit Büros in Deutschland, Telefon + 49 (6021) 458 6050, und Florida, Telefon (954) 510-1794
E-Mail: info@paul-international.net