Hurrikan Irma gilt als einer der stärksten bisher im Atlantik gemessenen Stürme. (Foto: © Havepino)
Update vom 7. September 2017 (AL):
In der vergangenen Nacht zog Hurricane Irma mit unveränderten stabilen Windgeschwindigkeiten von 185 Meilen pro Stunde (297 Stundenkilometer) am US-Territorium Puerto Rico vorbei und befindet sich derzeit nördlich der Dominikanischen Republik. Dabei bewegt sich das gesamte Windsystem der Kategorie 5 mit nur rund 27 Stundenkilometern vorwärts.
Am Samstag wird der Hurrikan nahe Florida erwartet. Wo genau der Sturm nach Norden abdreht, wird maßgeblich den weiteren Weg bestimmen. Derzeit stehen der Süden Floridas sowie die Ostküste im Zentrum der Sturm-Modelle des NHC. Einige Countys haben bereits freiwillige oder verpflichtende Evakuierungen angeordnet. Betroffen sind Teile von Monroe County, Miami-Dade, Broward und Palm Beach County.
Wie die Tampa Bay Times berichten, wird Hurrikan Irma nicht mit Hurrikan Harvey zu vergleichen sein, der vor zwei Wochen begleitet von viel Regen einige Tage lang über Houston in Texas wütete und die Region großflächig unter Wasser setzte. Irma wird ein kurzer, heftiger Sturm sein, der sich aber weiter bewegt.
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Update vom 6. September 2017 (AL):
Irma hat auch in der letzten Nacht auf ihrem Weg nördlich der Kleinen Antillen nicht an Fahrt verloren. Das neue Modell des NHC zeigt heute erstmals das Abknicken des Sturms gen Norden. Dabei verlagert sich der Sturm etwas weiter nach Osten als im zuvor veröffentlichten Modell. Ob, wann und wo genau der Sturm auf Land trifft, bleibt aber weiterhin unklar. Es ist allerdings zu erwarten, dass sich Hurrikan Irma als Kategorie-4-Sturm Florida nähern wird. Dies bedeutet Windstärken bis zu 145 Meilen pro Stunde (ca. 230 Stundenkilometer). Normalerweise können die karibischen Inseln Stürmen dieser Art etwas an Fahrt nehmen, doch die Wetterbedingungen sind mit viel feuchter Luft und warmem Wasser in der Region als extrem "hurrikanfreundlich" zu bezeichnen. Mit einem Abschwächen des Sturms sei daher erst nach seiner Ankunft auf dem Festland zu rechnen.
Die Florida Keys haben heute mit der Evakuierung der Besucher begonnen. Ein Verbleiben auf der Inselkette im Süden Floridas wäre zu gefährlich. Die Evakuierung der Bewohner soll demnächst folgen. Für die Zeit der Evakuierungen wurden etwaige Straßennutzungsgebühren im ganzen Bundesstaat Florida aufgehoben. Besucher sowie Einheimische, die gedenken, in Florida zu bleiben, sollten sich mit Evakuierungsrouten und nahe gelegenen Notunterkünften vertraut machen sowie über die lokalen Nachrichtenkanäle die neuesten Entwicklungen und mögliche Zwangsevakuierungen verfolgen.
Benzin, Wasser, Batterien und Sandsäcke gehören derzeit zu den besonders gefragten Artikeln und könnten regional ausverkauft sein. Bis zum Eintreffen des Sturms erwarten die Händler jedoch noch neue Lieferungen für diese und andere wichtigen Produkte zur Sturm-Vorbereitung.
Der tropische Sturm Jose, der Irma bereits auf den Fersen ist, wurde heute ebenfalls zum Hurrikan hochgestuft. Weitere Prognosen für Sturm Jose sind derzeit allerdings noch nicht verfügbar.
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Original-Artikel vom 5. September 2017 (PP):
Angesichts von Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 Stundenkilometern wurde Irma vom Nationalen Hurrikanzentrum der USA in Miami am heutigen Dienstag als Sturm der höchsten Stufe 5 klassifiziert. Er gilt damit als "extrem gefährlich". Die Menschen müssen infolge des Sturms mit Flutwellen, starkem Regen und Erdrutschen rechnen. Nach Aussage des Nationalen Wetterdienstes der USA könnte die Stärke des Hurrikans in den kommenden 48 Stunden variieren, Irma werde aber in den nächsten Tagen ein Sturm der Kategorie 4 bis 5 bleiben.
Derzeit bewegt sich Irma in Richtung Westen auf die Inseln in der nördlichen Karibik zu. Am Dienstagabend oder Mittwochmorgen Ortszeit könnte er auf den Leeward Islands, Antigua und anderen Inseln der Kleinen Antillen sowie weiteren nahegelegenen Inseln eintreffen. Gemäß des Modells des National Hurrican Centers (NHC) wird der Sturm zwischen Samstag und Sonntag im Süden Floridas eintreffen. Zur Stärke und zum weiteren Verlauf zu diesem Zeitpunkt kann derzeit noch keine verlässliche Aussage gemacht werden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Sturm um Florida herum nach Norden abknickt und somit auch Georgia sowie South und North Carolina treffen kann.
Bereits am Montagabend rief Floridas Gouverneur Rick Scott vorsorglich den Ausnahmezustand für den gesamten Bundesstaat Florida aus. Rick Scott gab weiterhin die Anordnung an alle 7000 Mitglieder der Nationalgarde, sich am Freitag zum Einsatz zu melden und rief die Bevölkerung Floridas dazu auf, Notversorgungspakete vorzuhalten und Notfallpläne aufzustellen.
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