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Überflieger oder Taugenichts? Einmal im Jahr werden die amerikanischen Fluggesellschaften bewertet. (Foto: © muratart)
Dem jüngst veröffentlichen Airline Quality Rating 2016 zufolge, schnitt Virgin America am besten ab – und das bereits zum vierten Mal hintereinander. Gemäß der Studie, die auf Daten des US Departments of Transportation beruht, landete JetBlue auf dem zweitbesten Platz während Delta den 3. Platz in der Gesamt-Performance belegte.
Insgesamt gesehen hat sich die Leistung der Fluggesellschaften verbessert, was jedoch offenbar vom durchschnittlichen Fluggast kaum wahrgenommen wird. Reisende nähmen vor allem wahr, wenn etwas schief ginge, erklärte Dean Headley, Co-Autor der Studie und Associate Professor für Marketing an der Wichita State University's W. Frank Barton School of Business, gegenüber News Press.
Und schief geht so einiges, wenn auch weniger als im Vorjahr. So landeten 2015 79,9 Prozent aller Flugzeuge nach Plan, das sind immerhin 3,7 Prozent mehr als 2014. Neun der 13 Fluggesellschaften konnten sich in Sachen Pünktlichkeit deutlich verbessern, allen voran Hawaiian Airlines, die 88,4 Prozent aller Flüge pünktlich landeten. An letzter Stelle lag Spirit, die nur zu 69 Prozent den Zeitplan einhielt.
Pro 1.000 Fluggäste gingen im Jahr 2015 insgesamt durchschnittlich 3,24 Koffer verloren, 2014 waren es noch 3,62. Virgin America kam pro 1.000 Fluggäste nur auf 0,84 verschwundene Gepäckstücke. Wer plant, mit der texanischen Envoy zu fliegen, sollte sein Gepäck dagegen besser mit in die Kabine nehmen. Hier gingen 8,52 Koffer pro 1.000 Fluggäste verloren.
Etwas besser sahen die Zahlen bei den Überbuchungen aus. Pro 10.000 Fliegern verloren wegen Überbuchung 2015 insgesamt nur 0,76 Gäste ihren Platz, 2014 waren es noch 0,92. JetBlue schnitt hier am besten ab, hier durfte nur einer von 500.000 Fluggästen 2015 nicht an Bord. Envoy schnitt auch hier am schlechtesten ab, jeder 4255. Gast verlor seinen Platz im Flugzeug.
Vor allem die regionalen und Billigfluggesellschaften ernteten 2015 mehr Beschwerden als je zuvor. 1,90 von 100.000 Passagieren verliehen ihrer Unzufriedenheit Ausdruck. Headley sieht den Grund dafür in den zahlreichen Extra-Gebühren, die Passagiere hier für eingecheckte Koffer, Sitzplatzreservierungen oder Stornierungen bezahlen müssen. "Wenn obendrein noch etwas schief geht, beschweren sie sich natürlich", sagt er. Auch hier schnitt Spirit am schlechtesten ab. Die kleine Gesellschaft mit Hauptsitz im floridianischen Miramar zählte knapp 12 Beschwerden pro 100.000 Fluggäste.
American Airlines rutschte in der Gesamt-Performance von Platz 7 im vergangen Jahr auf Platz 10, während sich United um einen Platz verbessern konnte und im diesjährigen Ranking auf Platz 8 kam.