1 von 3
Das Festival Musical Echoes bietet neben Musik auch Tanz und Artistik. (Foto © Musical Echoes)
2 von 3
Zum Line-up des Festivals Word of South gehört auch der Americana-Musiker Shakey Graves, dessen Musik sich stilistisch zwischen Folk, Blues und Rock ’n’ Roll bewegt. (Foto © Shakey Graves/Word of South)
3 von 3
Beim Tortuga Music Festival in Fort Lauderdale treffen sich alljährlich große Namen aus Country, Rock, Roots-Musik und anderen Genres. (Foto © Tortuga Music Festival)
Südflorida
Zwischen dem 6. und dem 27. April findet in der North Beach Bandshell in Miami Beach, an verschiedenen Veranstaltungsorten in Key West sowie im Seminole Theater in Homestead das 21. Afro Roots Fest statt. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr "Frauen in der Weltmusik", wobei der Begriff Weltmusik sehr weit gefasst wird: Am 6. April treten in Miami Beach die mauretanische, in der Griot-Tradition stehende Sängerin Noura Mint Seymali und die malische Sängerin und Songschreiberin Fatoumata Diawara auf. Zum Abschluss des Festivals ist in Homestead am 27. April die kubanische Rapperin und R&B-Sängerin Danay Suárez zu Gast.
Große Namen aus Rock, Country und Roots-Musik, aber auch aus anderen Musikgenres sind vom 12. bis 14. April wieder in Fort Lauderdale beim Tortuga Music Festival zu erleben. Zum diesjährigen Line-up zählen so unterschiedliche Musiker wie die Sängerin und Songschreiberin Sheryl Crow, der Rapper Flo Rida, Joan Jett & the Blackhearts, der aus New Orleans stammende Posaunist Trombone Shorty mit seiner Band Orleans Avenue oder die Country-Sänger Kenny Chesney, Jason Aldean und Thomas Rhett.
Zentralflorida
Ganz dem Übergenre Americana verschrieben hat sich das 1995 ins Leben gerufene String Break Music Festival, das vom 11. bis 14. April auf der Sertoma Ranch in Brooksville stattfindet. Unter den 49 auftretenden Musikern und Bands sind beispielsweise The Appalachian Road Show, deren Repertoire neben Bluegrass auch Gospel umfasst, die Cajun-Band Steve Riley & the Mamou Playboys, die New Yorker Alternative-Country-Band Yarn und die Formation Kaleigh Baker and Her Enablers, deren stilistisch schwer zu umschreibende Musik von der Bandleaderin selbst als "Mountain Soul" bezeichnet wird. Zu ihren Einflüssen zählt sie "einen guten Scotch, meine sorgfältig gepflegte und zusammengestellte Plattensammlung, Taylor-Gitarren, Pfandleihhäuser und Schimpfwörter".
Nordflorida
Nicht allein dem gesungenen, sondern auch dem geschriebenen Wort widmet sich das Festival Word of South vom 12. bis 14. April im Cascades Park in Tallahassee. Dabei geht es um die Frage, wie Musik und Literatur sich gegenseitig beeinflussen. Neben Autoren, die über Musik schreiben, gehören zu den Gästen auch Musiker, die zugleich Autoren sind. Auf insgesamt sieben Bühnen werden abwechselnd Lesungen und Konzerte oder auch Kombinationen aus beidem abgehalten. Unter den zahlreichen lesenden Autoren sind der Pulitzer-Preisträger Robert Olen Butler, der Kulturwissenschaftler William R. Ferris, bekannt unter anderem durch seine Interviews mit berühmten Musikern wie B. B. King, und Ravi Howard, dessen Roman "Driving the King" das Leben Nat King Coles aus dem Blickwinkel seines Chauffeurs beschreibt und ein Panorama der Rassen- und Klassengesellschaft in den USA der 1950-Jahre entwirft. Für den musikalischen Part sorgen neben vielen anderen die Sängerin und Songschreiberin Tift Merrit, das Americana-Trio The Currys, die Texas-Folk-Band The Deer, die Gospel-Gruppe The Como Mamas und die aus Nigeria stammende, in Atlanta beheimatete Sängerin Tosinger, die Jazz, Folk und Soul mit Folklore-Elementen der Yoruba vermischt.
Ein Stelldichein von Größen des Indie beziehungsweise Alternative Rock gibt es beim Sandjam Music Festival vom 26. bis 28. April am M. B. Miller County Pier in Panama City Beach. Als Headliner fungieren die Kings of Leon, Third Eye Blind und Young and the Giant, zu den weiteren Acts zählen unter anderem die Cold War Kids, die Southern-Rock-Band Blackberry Smoke, die experimentelle New Yorker Rockband Yeasayer, die deutsch-kanadische Sängerin und Songschreiberin Alice Merton und die in Nashville beheimatete Indie-Pop-Band Coin.
Alternativ dazu lädt Fort Walton Beach im Okaloosa County am selben Wochenende zum Festival Musical Echoes ein, in dessen Mittelpunkt die Flötenmusik von Amerikas Ureinwohnern steht. Neben renommierten Flötisten und Sängern sind auch Tänzer verschiedener nordamerikanischer Indianerstämme zu erleben. Das dargebotene Repertoire umfasst traditionelle ebenso wie moderne Stücke. Zu den auftretenden Musikern gehören unter anderem die aus New Mexico stammende, cheyennisch-holländische Sängerin, Songschreiberin und Flötenspielerin Shelley Morningsong und ihr Mann, der zu den Volksstämmen der Zuñi und Omaha gehörende Tänzer Fabian Fontenelle, der Lakota-Flötenspieler Kevin Locke und die Band Injunuity. Wer sich vor lauter Faszination gern näher mit dem traditionellen Instrument der Indigenen beschäftigen möchte, kann bei im Rahmen des Festivals abgehaltenen Seminaren auch das Flötenspiel und den Flötenbau erlernen.