Im historischen Colony Theatre an der Lincoln Road in Miami hat im März das Drama "Confessions of a Cocain Cowboy" Weltpremiere. (Foto © Kamira/Shutterstock.com)
Das Magazin Miami New Times hat eine Liste von Events der kommenden drei Monate zusammengestellt, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Februar
Das vom 16. bis 18. Februar veranstaltete Coconut Grove Arts Festival ist nicht nur ein großes Kunstfestival, bei dem über 360 Künstler aus den gesamten USA ihre Werke in 15 verschiedenen Kategorien präsentieren. Darüber hinaus gibt es dort auch einen kulinarischen Pavillon mit Vorträgen und Präsentationen verschiedener Küchenchefs und Spezialisten aus anderen gastronomischen Bereichen sowie eine Konzertbühne mit diversen Musikern und Bands unterschiedlicher Genres. In der "family zone" besteht zudem die Möglichkeit, sich nach einem anstrengenden Ausstellungsrundgang bei Yoga- und Tai-Chi-Übungen zu entspannen. Daneben gibt es dort noch zahlreiche andere Veranstaltungen, bei denen speziell auch die jüngsten Besucher auf ihre Kosten kommen.
Beim South Beach Wine & Food Festival in Miami Beach stehen vom 20. bis 24. Februar mehr als 100 Veranstaltungen auf dem Programm. Dazu zählen neben zahlreichen von bekannten Köchen angerichteten Dinners und Happy Hours mit Cocktails aus Craft-Spirituosen oder Wein und Käse unter anderem auch ein Champagner-Probierseminar oder ein veganer Meisterkochkurs. Einige der Veranstaltungen finden auch außerhalb von Miami Beach statt, darunter ein Seminar in Palm Beach, das sich ausschließlich der Marke Dom-Pérignon widmet.
März
Filmfans haben beim Miami Film Festival vom 1. bis 10. März im historischen Olympia Theater wieder reichlich Gelegenheit, bemerkenswerte neue Dokumentar- Kurz- und Spielfilme zu sehen und sich Autogramme von über den roten Teppich laufenden Stars zu holen. Eröffnet wird es mit dem Dokumentarfilm "This Changes Everything" von Tom Donahue, der sich mit der durch die Weinstein-Äffare in die Schlagzeilen geratenen, bis heute weiter bestehenden Diskriminierung von Frauen in Hollywood befasst und dabei auch einige prominente Schauspielerinnen wie Meryl Streep, Cate Blanchett und Geena Davis zu Wort kommen lässt. Bestandteil des Programms ist auch eine Reihe von lateinamerikanischen Filmen. Dazu gehört der kolumbianisch-französische Spielfilm "Wandering Girl" von Rubén Mendoza, in dem sich die 12-jährige Ángela nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters gemeinsam mit ihren drei Stiefschwestern, die sie erst kurz zuvor kennengelernt hat, auf eine Reise quer durch Kolumbien zu ihrer 1400 Kilometer entfernt lebenden Tante begibt – ein Roadtrip, auf dem Ángela auch mehr über sich selbst und darüber erfährt, was es bedeutet, erwachsen zu werden. "This Is Not Berlin" von dem mexikanischen Regisseur Hari Sama erzählt von einer Jugend in Mexico City in den 1980er-Jahren: Die größte Leidenschaft des 17-jährige Carlos ist seine Plattensammlung. Als Rita, die ältere Schwester seines Freundes Gera, die er heimlich anbetet, ihn und Gera in einen legendären Underground-Club einlädt, tauchen die beiden ein in das Nachtleben der örtlichen Punkszene, wobei sie mit Drogen, Sex und unvorhergesehenen Dingen konfrontiert werden. In "Roads in February" der in Kanada geborenen Regisseurin Katherine Jerkovic verlässt die junge Sarah ihre Heimatstadt Montreal, um sich in Uruguay auf eine Suche nach ihren Wurzeln zu begeben und ein Geheimnis aus der Vergangenheit ihrer Eltern zu ergründen.
Am Colony Theatre in Miami steht vom 7. März bis zum 7. April eine interessante Weltpremiere auf dem Spielplan: Das Drama "Confessions of a Cocain Cowboy" beruht auf zwei berühmten Dokumentarfilmen von Billy Corben über den illegalen Drogenhandel in Miami und Oakland in den 70er- und 80er-Jahren, in denen auch ein ehemaliger Auftragsmörder seine Sicht der Dinge schildert. Bei der Bühnenadaptation handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk von Corben, der preisgekrönten Dramatikerin Aurin Squire und des künstlerischen Leiters der Produktionsgesellschaft Miami New Drama, Michel Hausmann.
Die Florida Grand Opera nimmt derweil die Inszenierung eines erfolgreichen Werks erneut ins Programm, das sich mit dem Leben der legendären mexikanischen Malerin Frida Kahlo befasst. Um die Oper "Frida" von Robert Xavier Rodríguez wieder auf die Bühne zu bringen, kehrte Marco Pelle als Revival Director und Choreograf eigens vom New York Theatre Ballet nach Florida zurück. Die Aufführungen finden am 16. und 17. März im Miramar Cultural Center in Miramar, am 21., 23. und 24. März im Miam-Dade County Auditorium in Miami sowie am 28., 29. und 30. März im Parker Playhouse in Fort Lauderdale statt.
April
Das vom 1. bis 30. April abgehaltene O, Miami Poetry Festival hat sich zum Ziel gesetzt, dass jeder Einwohner der Metropolregion Miami in diesem Zeitraum wenigstens einem Gedicht begegnet. In der Vergangenheit gab es bereits Gedichte auf Bussen, Sandwiches, Kaffeebechern, Häuserdächern, in Schneckenhäusern und an zahlreichen anderen Orten – die Möglichkeiten erscheinen grenzenlos. Wer im April in Miami ist, kann also gespannt sein, wo und wie er oder sie in diesem Jahr auf Poesie treffen wird. Daneben organisieren die für das Festival Verantwortlichen auch andere Veranstaltungen. So findet beispielsweise am 7. März um 19 Uhr 30 im Betsy-South Beach Hotel in Miami Beach eine gemeinschaftliche Lesung von in Miami lebenden Autoren unter Leitung der aus Brooklyn stammenden Schriftstellerin, Kuratorin und Aktivistin Mahogany L. Browne statt.
Am 18. April gibt das in Miami ansässige Nu Deco Ensemble, ein Kammerorchester, das für sein genreübergreifendes Repertoire und seine Zusammenarbeit mit Tänzern, DJs imd Multi-Media-Künstlern bekannt ist, ein Konzert im Arsht Center. Auf dem Programm stehen Stücke moderner amerikanischer Komponisten, darunter "Spiritual America", eine Reihe elektroakustischer Orchestersongs von William Brittelle, Aaron Coplands "Billy the Kid Suite" sowie eine symphonische Suite auf der Basis von Kompositionen des Sängers und Songschreibers Bill Withers. Dabei werden die Musiker von dem Folk-Duo Milk Carton Kids sowie den Sänger und Pianisten Ben Folds – Gründer der Rockband Ben Folds Five – unterstützt.
Mai
Freunde von Performance- und Multi-Media-Kunst haben im Rahmen des vom 2. bis 4. Mai vom Miami Light Project veranstalteten Festivals Here & Now: 2019 die Gelegenheit, neue Werke, Inszenierungen und Aktionen einer Reihe interessanter Künstler aus Südflorida zu sehen und zu erleben. Die dargebotenen Arbeiten reizen die Möglichkeiten und Grenzen dieser Kunstformen oft weit aus und fordern sie mitunter auch heraus. Veranstaltungsort ist die Light Box im Goldman Warehouse in Miamis Northwest 26th Street.