Sommerzeit das ganze Jahr über? Die Entscheidung darüber liegt jetzt beim Kongress in Washington. (Foto: © AL)
Als dritte Instanz unterzeichnete nun Floridas Gouverneur Rick Scott einen Gesetzesentwurf, nach dem die Sommerzeit in Florida ganzjährig bestehen bleibt. Zuvor hatten bereits der Senat sowie das Repräsentantenhaus Floridas der Sonderregelung mit großer Mehrheit zugestimmt.
Bevor der Gesetzesentwurf mit dem offiziellen Namen "Sunshine Protection Act" zum gültigen Gesetz wird, muss nun aber noch der Kongress in Washington zustimmen, da eine solche Maßnahme nicht allein auf der Ebene des Bundesstaats entscheiden werden darf. Immerhin könnte der temporäre Zeitunterschied mit anderen Staaten der Ostküste, wo die Uhr Anfang November weiterhin auf Winterzeit gestellt wird, für einige Verwirrung sorgen.
Doch die Vorteile überwiegen nach Meinung vieler Bewohner Floridas. Durch die exponierte Lage ganz im Süden der USA wird es im Sunshine State nämlich deutlich früher dunkel als in den nördlicheren Bundesstaaten. Besonders bemerkbar macht sich dies im Winter, wenn es zuweilen schon um 17 Uhr 30 stockduster ist. Durch die ganzjährige Einführung der Sommerzeit bleibt mehr Zeit für Aktivitäten im Freien. Das kommt dem Tourismus zugute, freut aber auch viele Einwohner Floridas, die nach der Arbeit noch etwas Sonne genießen wollen. Bedenken kamen dagegen vor allem von besorgten Eltern, denn die Kids müssen bei Sommerzeit im Winter zeitweise noch im Dunkeln zur Schule gehen.
Auf den Weg gebracht wurde der Gesetzesentwurf von dem republikanischen Politiker Greg Steube aus Sarasota. Neu ist die Idee allerdings nicht: Immer wieder hatten floridanische Politiker in den vergangenen Jahren versucht, die Extra-Stunde Sonne zu etablieren (wir berichteten), doch erst in diesem Jahr stieß die Idee auf breite Zustimmung. Nun bleibt abzuwarten, wie die Mitglieder des US-Kongresses entscheiden werden. Käme das neue Gesetz durch, wäre Florida neben Arizona und Hawaii von der Uhrenumstellung befreit.