Laut WalletHub zählt Florida zu den sündigsten Staaten der USA. (Foto © RTimages/Shutterstock.com)
Zur Bestimmung der "Most Sinful States in America" verglich die Finanzwebsite WalletHub die 50 US-Bundesstaaten aufgrund der Schlüsselfaktoren "Wut und Hass", "Neid", "Maßlosigkeit und Laster", "Habgier", "Wollust", "Eitelkeit" und "Faulheit". Herangezogen wurden dabei 43 verschiedene Parameter. In der Kategorie "Wut und Hass" waren dies etwa die Zahl der Gewaltverbrechen, der Mobbingfälle oder der extremistischen Gruppen, die Hass auf andere verbreiten, pro Einwohner oder auch die Zahl der Massenerschießungen, die in dem betreffenden Bundesstaat vorkamen. Zur Untersuchung des Faktors "Neid" wurden die Zahl der Diebstähle, die Zahl der Identitätsdiebstähle sowie die Zahl der angezeigten Betrugs- oder Täuschungsfälle pro Einwohner herangezogen. In die Bestimmung des Faktors "Maßlosigkeit und Laster" gingen unter anderem der Prozentsatz der fettleibigen Erwachsenen, der Raucher und der Kaffeetrinker, die Zahl der Fast-Food-Restaurants pro Einwohner, die altersbezogene Neigung zu exzessivem Alkoholkonsum und die Zahl der ausgestellten Rezepte für opiathaltige Medikamente bezogen auf 100 Personen ein.
Die Rubrik "Habgier" umfasste die Zahl der Casinos pro Kopf, die Spenden an gemeinnützige Organisationen im Verhältnis zum erwirtschafteten Einkommen, die Rate der Spielsüchtigen und die Zahl der wegen Unterschlagung verhafteten Personen bezogen auf die Gesamtbevölkerung. Unter dem Schlagwort "Wollust" wurden die Rate der Teenager-Mütter, der Prozentsatz der Google-Anfragen nach pornografischen Inhalten, die durchschnittlich auf Porno-Websites verbrachte Zeitspanne sowie die Zahl der Personen, die wegen Prostitution oder ihrer Förderung in Haft genommen wurden, bezogen auf die Einwohnerzahl erfasst. Der Grad der "Eitelkeit" errechnete sich aufgrund der Zahl der Schönheitssalons pro Kopf, der Zahl der Google-Anfragen nach dem Stichwort "Top 5 Plastic Surgeries" und der Ausgaben für persönliche Pflegeprodukte und -Serviceleistungen pro Haushalt. Zur Bestimmung der "Faulheit" dienten der Prozentsatz der nicht arbeitenden Erwachsenen, der Ehrenamtlichen und der Highschool-Absolventen, der Anteil der 16- bis 24-Jährigen, die weder arbeiteten noch in Ausbildung waren, die im Schnitt pro Einwohner vor dem Fernseher verbrachte Zeit und die durchschnittliche Zahl der Wochenarbeitsstunden.
Angeführt wird das Ranking von Nevada, was manchen nicht überraschen mag, da sich dort schließlich mit Las Vegas die sprichwörtliche "Sin City" befindet. Dementsprechend belegt dieser Bundesstaat auch beim Faktor "Habgier" den Spitzenplatz, steht beim "Neid" immerhin auf Rang 3, bei "Maßlosigkeit und Laster" auf Platz 4, bei "Faulheit" auf Rang 5 und bei "Wollust" an 6. Stelle, während er in puncto "Eitelkeit" nur den 20. und bei "Wut und Hass" den 26. Rang belegt.
Bereits auf Platz 2 der Liste findet sich der Sunshine State, der das Ranking in der Rubrik "Neid" anführt und bei "Lust" und "Eitelkeit" jeweils den 4. Rang belegt. Bei der "Faulheit" rangiert Florida immerhin noch auf Platz 12, während es bei "Wut und Hass" den 25., bei "Habgier" den 35. und bei "Maßlosigkeit und Laster" nur den 44. Platz einnimmt. Es lässt sich also festhalten, dass die Sonne und die entspannte Lebensart Floridas sich anscheinend auf die Libido in gleichem Maße förderlich auswirken wie auf das Bedürfnis, jugendlich und attraktiv zu wirken, während sie den Müßiggang nur in Maßen zu begünstigen scheinen. Auf der anderen Seite führen sie offenbar nur zu einer im nationalen Mittelfeld liegenden Neigung zu Wut und Hass und zu noch weit geringen Habgier- oder Exzess-Tendenzen. Gleichzeitig ruft der Umstand, dass es viele Leute nach Florida zieht, die ein in finanzieller Hinsicht gänzlich sorgenfreies Leben führen können, bei anderen sehr viel Neid hervor.
Auf den Plätzen 3, 4 und 5 des Rankings stehen Kalifornien, Texas und Tennessee; die letzten drei Range werden von North Dakota, Maine und Vermont eingenommen werden.