Bei Sonne und Sturm... (Foto: © KWC photograpy)
Die Hurrikansaison in Florida ist vorbei, doch Wirbelsturm Irma hat den Sonnenscheinstaat im September kräftig durchgeschüttelt. Nun genießen wir mitten im Winter wieder herrlichen Sonnenschein und warme Temperaturen, Irma mag fast vergessen sein. Doch so mancher Ferienhausbesitzer wird sich in Deutschland gefragt haben, ob es angesichts der alljährlichen Hurrikangefahr überhaupt sinnvoll ist, ein Anwesenin Florida zu unterhalten.
Meine Einschätzung lautet ganz klar: ja! Anders als auf vielen karibischen Inseln, von denen uns erschütternde Bilder zerstörter Siedlungen erreichten, wurden hier nach Hurrikan Andrew 1992 strikte Bauauflagen beschlossen, die sich jetzt ausgezahlt haben. Gefordert sind etwa bruchsichere Fenster oder Fensterläden sowie besondere Sicherungen, damit Dachmaterial nicht herumfliegen kann. Und obwohl zerfetzte »pool cages« und mehrtägige Stromausfälle anden Nerven zerrten: Die meisten stabil gebauten Häuser im Hurrikangebiet in Südwestflorida hielten bravourös den gewaltigen Winden des Wirbelsturms stand.
Was sich aber wieder einmal gezeigt hat, ist, wie wichtig die sorgfältige Vorbereitungdes Hauses auf den bevorstehenden Sturm ist. Doch was, wenn Sie während der Hurrikansaison gar nicht in Florida weilen? Hier zeigt sich, was eine gute und verantwortungsvolle Hausverwaltung vor Ort leisten kann. Im Folgenden die wichtigsten Punkte, die Sie vorab mit Ihrer »property management company« regeln sollten – und welche Schritte dann vor Ort eingeleitet werden müssen:
1) Schon bei der Übernahme der Hausverwaltungwird eine seriöse Firma darauf achten, dass Ihr Besitz ausreichend versichert ist – zum Schutz etwaiger Mieter und natürlich auch im Falle von Schädenwährend eines Hurrikans.
2) Wertvolle Eigentumsgegenstände sowie Ihr Haus, Auto oder Boot sollte Ihr Verwalter fotografieren und auf einer Inventarliste festhalten, damit Sie im Versicherungsfall einen entsprechenden Nachweis besitzen.
3) Ihr Verwalter sollte ganzjährig daraufachten, dass Bäume und Zweige in der Nähe des Hauses regelmäßig beschnitten und die Gefahr ausgeschlossen wird, dass ein großer Baum auf das Haus fällt.
4) Schon Tage vor Ankunft des Hurrikans sichert die Hausverwaltung die Fenster und Außentüren. Hurrikansichere Rollläden sind bei einem Ferienhaus inzwischen Standard, eventuell können Garagentore aber noch zusätzlich verstärkt werden.
5) Sämtliche Gegenstände rund um das Haus werden entweder in geschlossenen Räumen verstaut oder entsprechend befestigt, damit lose Gegenstände nicht zu Windgeschossen werden.
6) Die Hausverwaltung stellt den Strom und gegebenenfalls das Gas ab. Wenn der Sturm ausbricht, sollten alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen sein.
7) Gegebenenfalls empfiehlt sich ein Notfallgenerator, um die Klimaanlage des Hauses bei Stromausfall über längere Zeitweiter betreiben zu können. Ein Entfeuchter ist von entscheidender Bedeutung, um zuverhindern, dass Feuchtigkeit zu Schimmelbildung führt.
8) Im Schadensfall wird sich Ihr lokal gut vernetzter Hausverwalter zügig mit der Versicherung in Verbindung setzen und eventuell nötige Reparaturarbeiten veranlassen. Ansonsten steht die Hausverwaltungscrew natürlich auch bereit, wenn es um die Reinigung des Pools, die Aufräumarbeiten im Garten et cetera geht.
Fazit: Eine seriöse und professionelle Ferienhausverwaltung kümmert sich nicht nur in »ruhigen« Zeiten um die Betreuung und gegebenen falls auch Vermietung Ihres Besitzes in Florida. Mindestens ebensowichtig ist es, dass sie bei außergewöhnlichen Vorkommnissen wie einem Hurrikan auf Ihrem Anwesen kundig und sorgfältig die nötigen Vorkehrungen trifft und es anschließend so schnell wie möglich wieder in den Normalzustand versetzt – damit Sie oder Ihre Mieter das Ferienhaus wieder in vollen Zügen genießen können.
Über den Autor
Marco Wischmeier ist Gründer und Besitzerder Ferienhausvermietung Wischis Florida,
LLC in Cape Coral. Telefon (239) 945-9985; E-Mail: contact@wischis-florida.com