Miami
Die Verkäufe von Apartments in neu errichteten Wohntürmen, sogenannte "condominiums", erlebten im vergangenen Oktober im Miami-Dade County einen enormen Anstieg. (Foto © Gang Liu/Shutterstock.com)
Wie das South Florida Business Journal unter Berufung auf Daten der Maklerorganisation Florida Realtors berichtet, ging die Zahl der im Oktober verkauften Einfamilienhäuser im Miami-Dade, Broward und Palm Beach County gegenüber dem gleichen Monat im vergangenen Jahr um 16,3 Prozent zurück. Zugleich stieg der Medianverkaufspreis (der Preis, ober- und unterhalb dessen jeweils 50 Prozent der erzielten Verkaufspreise lagen) dort um 16,4 Prozent auf 494.000 Dollar. Floridaweit verringerte sich die Zahl der Verkäufe von Einfamilienhäusern immerhin um 6,8 Prozent, der Medianverkaufspreis stieg hier um 17,7 Prozent auf 358.950 Dollar. Wie die Zeitung ausführt, liegt der Grund für diese Entwicklung im enormen Rückgang des Bestands von Eigenheimen auf dem Markt. Etwas anders sieht die Entwicklung der Verkaufszahlen bei Apartments in Wohnanlagen – sogenannten "condos" – und Townhouses aus: Hier stieg die Zahl der Verkäufe in Südflorida dank der starken Bautätigkeit im Miami-Dade County sogar um 7,4 Prozent. Gleichwohl stieg der Medianverkaufspreis um 19,6 Prozent auf 269.000 Dollar. Betrachtet man die Verkaufszahlen in ganz Florida, gab es dagegen einen Rückgang um 5,6 Prozent, während der Medianverkaufspreis um 17,6 Prozent auf 260.000 Dollar anstieg.
Im Miami-Dade County ging die Zahl der Verkäufe von Einfamilienhäusern um 12,4 Prozent zurück, der Medianverkaufspreis stieg um 12,6 Prozent auf 490.000 Dollar. Während die Verkaufszahlen bei Häusern ab 400.000 Dollar stark zulegten, gab es zugleich einen massiven Rückgang bei Verkäufen in den unteren Preisbereichen. Bei gleichbleibender Nachfrage hätte der Immobilienbestand noch für 2,2 Monate gereicht. Bei "condos" und Townhouses stieg die Zahl der Verkäufe dagegen um ganze 28,8 Prozent, der Medianverkaufspreis um 21,9 Prozent auf 326.790 Dollar. Die Zahl der Verkäufe von Immobilien, die mehr als 1 Million Dollar kosteten, lag sogar um nicht weniger als 114 Prozent über jener im Oktober 2020. Der Immobilienbestand in diesem Sektor reichte unter den gegebenen Umständen noch für 4 Monate.
Im Broward County gab es laut den Daten der Maklervereinigung Broward, Palm Beaches & St. Lucie Realtors bei den Verkäufen von Einfamilienhäusern einen Rückgang um 16,3 Prozent, der Medianpreis stieg um 17,8 Prozent auf 489.000 Dollar. Auch hier stieg allerdings die Zahl der Verkäufe von Immobilien im höherpreisigen Segment oberhalb von 600.000 Dollar, während sie in den Preisklassen darunter umso stärker einbrach. Der Immobilienbestand reichte bei anhaltend hoher Nachfrage noch für 1,4 Monate. Demgegenüber ging die Zahl der Verkäufe von Townhouses und Apartments in Wohnanlagen nur um 0,3 Prozent zurück; gleichwohl stieg der Medianpreis hier um beachtliche 20,6 Prozent auf 227.950 Dollar. Bei Immobilien in Preisregionen oberhalb von 1 Million Dollar nahm die Zahl der Verkäufe um 65 Prozent zu. Der Immobilienbestand reichte unter diesen Umständen noch für 1,9 Monate.
Im Palm Beach County wiederum ging die Zahl der verkauften Einfamilienhäuser um 19,1 Prozent zurück, der Medianpreis stieg um 19 Prozent auf 500.000 Dollar. Anders als in den anderen beiden südfloridianischen Countys gab es hier auch im höheren Preissegment von über 1 Millionen einen Einbruch um 5 Prozent; der Immobilienbestand reichte bei unveränderten Verhältnissen noch für 1,3 Monate. Die Zahl der verkauften Townhouses und "condos" sank um 5,4 Prozent, der Medianpreis stieg hier um 12,3 Prozent auf 237.000 Dollar. Der starke Rückgang der Verkäufe betraf hier vor allem Wohnungen und Häuser im Preisbereich unterhalb von 250.000 Dollar. Bei unveränderter Lage noch reichte der Immobilienbestand für 1,3 Monate.