
Hunters Point, Cortez
Häuser der Siedlung Hunters Point in Cortez (Foto © Pearl Homes)
Wie das Magazin Fast Company ausführt, wurde die Wohnanlage Hunters Point in Cortez unter der Maßgabe konzipiert, sie so hurrikansicher wie möglich zu machen. Bislang besteht sie aus 31 einzelnen Wohnhäusern; insgesamt 86 sind geplant. Seitdem 2022 die ersten Bewohner einzogen, wurde die Gegend bereits von vier schweren Hurrikanen heimgesucht, ohne dass es nennenswerte Schäden an den Häusern gab: Hurrikan Ian im September 2022, Idalia im August 2023 und zuletzt Helene Ende September und Milton im Oktober dieses Jahres.
Die Häuser zeichnen sich einerseits durch eine äußerst stabile Bauweise aus. So sind die einzelnen Stockwerke durch Eisenträger miteinander verbunden, das Erdgeschoss besteht aus massivem Beton. Innen wurden für die Umrahmungen von Fenstern und Türen breitere Holzbretter verwendet, als es dem Baustandard entspricht (2 mal 6 Zoll statt 2 mal 4 Zoll), und die Lücken mit Hartschaum gefüllt, was nicht nur für höhere Stabilität, sondern durch die Wärmeisolierung auch für eine größere Energieeffizienz sorgt.
Das aus Stahl gefertigte Dach verfügt über erhöhte schräg nach oben verlaufende Falze, an denen Solarpanels so befestigt werden können, dass sie auch einem schwereren Sturm standhalten, da der Wind nicht unterhalb von ihnen blasen kann. Letztere sind an Batterien angeschlossen und sorgen so dafür, dass die Häuser auch unabhängig vom Netz mit Strom versorgt werden. Selbst wenn die Batterien aufgrund zu geringer Sonneneinstrahlung nicht wieder aufgeladen werden können, lassen sich die Häuser auf diese Weise bis zu zehn Tage lang eingeschränkt mit Strom versorgen, bei normalem Stromverbrauch sechs Tage. Für gewöhnlich erzeugen die Solarzellen aber so viel Strom, dass die Bewohner der Häuser keinen zusätzlichen Strom über das Netz beziehen müssen.
Zum Schutz vor Überschwemmungen wurden nicht nur die Straßen um die Häuser höher als üblich angelegt, auch die Häuser stehen auf einer höheren Lage Schotter, als es in von Hurrikanen bedrohten Gebieten vorgeschrieben ist – etwa 2 Meter (7 Fuß) statt 1 Meter (3 Fuß). Zwischen den Häusern sorgen Bodensenken dafür, dass einströmendes Flutwasser in einen Speichersee abfließt.
Ganz billig ist all dieser Aufwand freilich nicht: Der Kaufpreis für die Häuser beginnt bei 1.250.000 Dollar. Marshall Gobuty, Gründer und Chef der Grundstücksentwicklungsfirma Pearl Homes, betrachtet die Wohnanlage aber vor allem als Modell, von dem manche Ideen für weniger teure Bauten übernommen werden können.