Durch Solarstrom unabhängig von den kommunalen Stromversorgern (Foto: © Slavoljub Pantelic)
Laut einem Bericht des Bradenton Herald könnte der Wirbelsturm Irma neben all seinen verheerenden Auswirkungen zumindest teilweise den positiven Nebeneffekt gehabt haben, dass die betroffenen Hauseigentümer sich nun vermehrt Gedanken über die kraftwerksunabhängige Energieerzeugung durch Fotovoltaikanlagen machen. Nach den Worten von Dale Gulden, Präsident der im Manatee County ansässigen Firma Solar Direct, gegenüber der Zeitung ist die Nachfrage für die Produkte des Unternehmens in jüngster Zeit definitiv gestiegen ist. Teilweise sei das seiner Ansicht nach eine unmittelbare Folge der letzten Hurrikane und des damit verbundenen Ärgers von Haus- und Geschäftsbesitzern über Stromausfälle.
Bisher liegt die Zahl der Verbraucher im Manatee County, die – in den meisten Fällen mittels Solarmodulen auf dem Dach – elektrische Energie produzieren und überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeisen, nach Aussage eines Sprechers des staatlichen Stromanbieters Florida Power & Light Corporation erst bei rund 260, was 0,1 Prozent entspricht. Das zunehmende Interesse bietet aber Grund zum Optimismus, dass ihre Zahl rasch zunehmen wird. Um auch bei einem Netzausfall weiter seinen eigenen Strom produzieren zu können, reichen Solarmodule allein allerdings nicht aus, wie Bill Johnson von der Solarmodulfirma Brilliant Harvest in Sarasota erläutert: Nötig sei daneben auch eine Batterie, in der die elektrische Energie gespeichert werden könne, wenn das Stromnetz nicht mehr vorhanden sei. Diese Batterien seien mittlerweile ebenso wie die Solarzellen selbst schon relativ effizient, mit Preisen von einigen Tausend Dollar allerdings auch nicht ganz billig. Trotz dieses Umstands sei die Nachfrage nach ihnen nach Irma aber gleichfalls enorm gestiegen. Vermehrtes Interesse komme auch von einigen Gemeinden, die wichtige Infrastrukturelemente wie Notfallzentren und Pumpstationen besser vor Stromausfällen schützen wollten.