
Doechii
Die bei den Grammy-Awards ausgezeichnete floridianische Rapperin Doechii bei der Verleihung der BET Awards im offenbar sehr heißen Los Angeles im Juni 2023 (Foto © Kathy Hutchins/Shutterstock.com)
Die 67. Grammy-Verleihung in der Crypto.com Arena in der Innenstadt von Los Angeles stand im Schatten der verheerenden Waldbrände in und um die Metropole. Während auf dem roten Teppich vor dem Saal Berichterstatter wie Künstler beständig die Parole "The show must go on" wiederholten, erinnerte der Moderator Trevor Noah laut Miami New Times das Publikum in der Halle und an den Fernsehschirmen regelmäßig an die Spendenaktion zugunsten des Fire Relief Fund und gab schließlich als Zwischenstand eine Summe 7 Millionen Dollar bekannt, die die Zuschauer zu Hause bereits zusammengebracht hatten.
Was die Prämierten angeht, war für Musikfans in aller Welt fraglos die bedeutendste Meldung, dass Superstar Beyoncés Werk "Cowboy Carter" nicht nur zum "Album of the Year" sondern auch als erstes Album eines schwarzem Künstlers überhaupt zum "Best Country Album" gekürt wurde. Fast schon als Randnotiz mag es da erscheinen, dass die Sängerin mit nun 35 Grammys auch weiter den Rekord der Gesamtzahl dieser Preise hält.
Freunde des Sunshine State und seiner Musikszene mögen es dagegen weitaus interessanter finden, dass immerhin vier Grammys an verschiedene floridianische Künstler gingen. So erhielt die Sängerin Muni Long aus Gifford nördlich von Vero Beach das goldene Grammofon in der Kategorie "Best R&B Performance" für ihre Darbietung des Songs "Made for Me" bei den Soul Train Music Awards des Fernsehnetzwerks BET Her im November 2024. Der peruanischstämmige Musiker Tony Succar und seine Mutter Mimy aus Miami konnten sich mit ihrem Werk "Alma, Corazón y Salsa (Live at Gran Teatro Nacional)" in der Kategorie "Best Tropical Latin Album" durchsetzen; Mimy Succar erhielt außerdem gemeinsam mit Sheila E. und Gloria Estefan die Auszeichnung "Best Global Music Performance" für den gemeinsam eingespielten Song "Bemba Colorá".
Am meisten Furore unter den Grammy-Gewinnern aus dem Sunshine State machte aber wohl die Hip-Hopperin Doechii aus Tampa, deren Werk "Alligator Bites Never Heal" zum "Best Rap Album" erklärt wurde. Die 26-jährige Musikerin war nach Cardi B und Lauryn Hill erst die dritte Frau, die diese Auszeichnung erhielt. Wie um dieses Ereignis gebührend zu krönen, legte sie laut Miami New Times auch noch die besten Auftritte des Abends hin, als sie ihre Songs "Catfish" und "Denial Is a River" darbot.