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Frisches Früchtchen: Die Florida-Orange hat zu kämpfen. (Foto: © Florida State Archive)
Mehr als 75 Millionen Zitrusbäume – und damit über die Hälfte aller Orangen Amerikas – wachsen im Sunshine State. 90 Prozent des Ertrags wird zu Orangensaft weiterverarbeitet. Wenn Sie wollen, können Sie auf einer der großen Plantagen ihren Urlaubsbedarf sogar selbst vom Baum pflücken.
Doch Floridas Zitrusfrüchte sind in Gefahr. Ein tödliches Bakterium dringt seit einigen Jahren in die Orangenbäume ein und hungert sie buchstäblich aus. Huanglongbing, Gelbe-Trieb-Krankheit, heißt die Seuche, die schon im 18. Jahrhundert in Indien ganze Plantagen verwüstete. Vor rund zehn Jahren traten die ersten mit HLB-infizierten Pflanzen in Florida auf, seither ist die Zitrusanbaufläche rückläufig.
Züchter versuchen heute sicherzustellen, dass Jungbäume frei von HLB sind. Zusätzlich bekämpfen sie Insekten, die Überträger des Erregers, mit Pestiziden. Darüber hinaus konzentriert sich die Hoffnung auf genetisch veränderte, HLB-resistente Zitruspflanzen aus dem Labor. Forscher arbeiten derzeit fieberhaft an entsprechenden Varianten.
Von all diesem wusste unsere schöne Werbefrau Margie Fletcher noch nichts, als sie 1949 in Winter Haven strahlend lächelnd vor einer mit Orangen gefüllten Schatztruhe posierte. Prächtig liegen sie da, die Wappenfrüchte des Sunshine States. Prall, sonnengereift – und bereit für ihren Weg in die Saftpresse.