McLarty Treasure Museum, Vero Beach
Der Geschichte der elf Schiffe der spanischen Silberflotte, die 1715 vor der Treasure Coast sanken, widmet sich das McLarty Treasure Museum in Vero Beach. (Foto © JennLShoots/Shutterstock.com)
Bei der spanischen Silberflotte handelte es sich um von Kriegsschiffen begleitete Handelsschiffe, die die Kolonien in Mittel- und Südamerika mit Waren des täglichen Bedarfs aus Europa versorgten und von dort insbesondere Silber nach Spanien brachten. Dem Schiffsunglück im Juli 1715, bei dem nach Schätzungen von Historikern Gold-, Silbermünzen und Juwelen im heutigen Wert von 400 Millionen Dollar im Meer versanken, verdankt Floridas Treasure Coast ("Schatzküste"), die sich entlang von Indian River, St. Lucie und Martin County erstreckt, ihren Namen.
Wie CBS News ausführt, wurden von Tauchern der Firma Queens Jewels, der vom floridianischen Staat das Exklusivrecht zur Bergung von Resten der Silberflotte erteilt wurde, über tausend Silber- sowie fünf Goldmünzen vom Meeresboden aufgelesen. Bei den Silbermünzen handelt es sich um sogenannte Silberpesos im Wert von 8 Reales, der damaligen spanischen Währung (daher auch als "Achterstück" beziehungsweise "piece of eight" bezeichnet), bei den Goldmünzen um Escudos im Wert von rund 16 Reales. Ihr Gesamtwert liegt bei rund 1 Million Dollar.
Laut Queens-Jewels-Einsatzleiter Sal Guttoso wurden die Silbermünzen in Mexiko, Peru und Bolivien geprägt. Aufgrund ihres Zustands halten es Experten für wahrscheinlich, dass sie aus einer einzigen Truhe oder jedenfalls vom selben Schiff stammen und bei dessen Auseinanderbrechen auf dem Meeresgrund verteilt wurden. Die Fundstücke sollen zunächst einem Konservierungsprozess unterzogen und anschließend zumindest teilweise in lokalen Museen ausgestellt werden.
Ein Exklusivinterview mit dem Kapitän der Crew, die die Münzen aus dem Meer holte, können Sie im kommenden Florida Sun Magazine lesen, das Anfang Dezember erscheint.