Benjamin Weist: "Mein Krisenmanagement"

Das Corona-Virus stellt auch das Leben vieler Menschen aus der deutschsprachigen Gemeinde Floridas auf den Kopf. In unserem Fragebogen verraten sie, wie sie mit der Ausnahmesituation umgehen.

von

Benjamin Weist, Eigentümer von Banana Joe Tours, Boca Raton

Wie erleben Sie die strengen Maßnahmen, mit denen Florida die Ausbreitung des Corona-Virus verhindern will?

Ganz ehrlich: In Boca Raton, wo ich lebe, ist bisher fast alles noch geöffnet, und die Maßnahmen sind meiner Meinung nach nicht so streng, wie sie sein sollten. Entweder ganz oder gar nicht – ein »liquor store« oder Best Buy sind zum Beispiel etwas, was meiner Ansicht nach jetzt nicht unbedingt geöffnet sein muss.

Welche beruflichen Auswirkungen hat die Krise für Sie?

Unsere letzte Tour fand am 15. März statt – und derzeit wissen wir nicht genau, wann es wieder losgehen wird. Die Realität ist nun mal, dass wir mit unseren deutschsprachigen Touren gerade buchstäblich von unseren Kunden abgeschnitten sind. Dass es irgendwann wieder losgehen wird, ist natürlich auch klar – aber wahrscheinlich erst mal langsam. Bis auf Weiteres gilt für uns daher die Devise »Abwarten und Tee trinken«.

Was sind Ihre Tricks, damit Ihnen zu Hause nicht die Decke auf den Kopf fällt?

Also, ich brauche da keine Tricks, da mir nie langweilig ist. Ich spiele viel mit meiner Tochter und helfe ihr bei ihren Hausaufgaben im Rahmen des »home schooling«. Ansonsten schmiede ich mit meinem Mitarbeiter Hagen schon fleißig neue Pläne. So soll in Zukunft viel mehr von Banana Joe Tours auf YouTube erscheinen, damit man nach dem Urlaub auch daheim noch von Florida träumen kann. Außerdem arbeiten wir an einer zehntägigen Tour durch Florida im Reisebus, natürlich im lässigen »Banana-Joe-Style«. Also keine Zeit für Langeweile!