
Everglades-Nationalpark
Ein Dreifarbenreiher im Everglades-Nationalpark (Foto © CHRISTINA RADCLIFFE/Shutterstock.com)
Laut News-Press umfasst der Wildtierkorridor, dessen Schaffung 2021 mit dem Florida Wildlife Corridor Act gesetzlich auf den Weg gebracht wurde, bereits heute rund 4.046.856 Hektar geschützter Ökosysteme. Das erklärte Ziel besteht darin, insgesamt 7.284.342 Hektar Land in ganz Florida und dem angrenzenden Georgia unter Schutz zu stellen und miteinander zu vernetzten, sodass sich Wildtiere zwischen allen Habitaten – vom Everglades-Nationalpark im Süden des Sunshine State bis zum Gulf Coast National Seashore im westlichen Florida Panhandle – problemlos hin- und herbewegen können. Abgesehen davon, dass Angehörige bestimmter Tierarten wie etwa Bären oder die hier als Florida-Panther bezeichneten Pumas auf der Suche nach Nahrung oder einem Paarungspartner weite Strecken zurücklegen können, kann durch die Verbindungswege sichergestellt werden, dass es zwischen verschiedenen kleineren lokalen Populationen Genfluss gibt. Dies beugt Inzucht vor und trägt damit zur Arterhaltung bei.
Statt Farmern und anderen Grundstückseignern die benötigten Landflächen abzukaufen, um sie in Schutzgebiete umzuwandeln, bezahlt man ihnen lediglich 10 Prozent der entsprechenden Summe für die Nutzungsrechte an diesen – ein Ansatz, der sowohl bei Umweltschutzorganisationen als auch bei Farmern auf Unterstützung stößt. Auf diese Weise kann das Land (zumindest in Teilen) weiter bewirtschaftet werden, dadurch zur lokalen Wirtschaft und zum Steueraufkommen beitragen.
Rund 1700 Tierarten leben in den Naturschutzgebieten des Korridors, von denen 60 als in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht gelten. Durch die Landflächen, die der Korridor miteinander verbinden soll, fließen 1323 Flüsse und Ströme. Bis 2030 sollen weitere 30 Milliarden Dollar in das Projekt investiert werden.