Welcome on Board: reisen wie Gott in Florida (Foto: © PrivateFly)
Gelassen studiert Kanye West die Immobilienseiten der »New York Times«, die Beine lässig auf dem dicken, edlen Teppich der Gulfstream IV ausgestreckt. Im vergoldeten Getränkehalter dümpelt ein vollendet gereifter japanischer Nikka All Malt Whisky. Gattin Kim Kardashian schlummert derweil im hellbeigen Ledersitz. Ab und an schaut Kanye von seiner Lektüre auf und plaudert ungezwungen über schnelle Autos und sündhaft teure Luxusuhren.
Kein ungewöhnliches Szenario auf der Route von NYC nach Miami. Doch auch Normalos können sich auf ihrer Reise nach Südflorida wie VIPs fühlen: An Bord eines der mehr als 3.000 Privatjets von JetSmarter trifft man leicht auf Showtitanen und andere Promis wie MC Hammer, Ludacris, Beyoncé oder auch J.Los neuen Lover, Baseball- Hottie Alex Rodriguez. Ein weiterer appbasierter Anbieter ist PrivateFly, der mit über 7.000 hochmodernen Jets operiert.
Mal eben zum Cocktail Sipping in die Karibik hüpfen? Alles ist möglich. Und: »What happens on board, stays on board«, so verlangt es der unausgesprochene Ehrenkodex der Privatjetmitgliedschaft; nennen wir die Jahresgebühr von 10.000 Euro daher einfach großzügiges Schweigegeld. Und wenn schon jemand an der eigenen Schulter einnickt oder einem die Armlehne streitig macht, ist es doch schöner, dass es dann wenigstens Rihanna ist, nicht wahr?
Drehkreuz der Jetset-Prominenz: Miamis Opa-locka Executive Airport. Besonders hoch ist die Dichte der nach oder von Florida jettenden Promis, wenn Veranstaltungen wie die Art Basel Miami Beach, das Miami World Music Festival, die Miami Fashion Week, die Miami International Boat Show oder irgendein Spiel der Miami Heat stattfindet. Basketballer Dwyane Wade jedenfalls flog nach seinem Teamwechsel via Privatjet nach Hause.
Es ist Freitag, 20.30 Uhr. Ich sehne mich nach einem heißen Wochenende in Miami. Mit einem App-Klick finde ich heraus, dass ich bereits morgen zur besten Dinner-Time in der »City Where the Heat is on« sein kann. Bei JetSmarter, mit Firmensitz in Fort Lauderdale und einer europäischen Zweigstelle in Zürich, lassen sich internationale Privatjetflüge ganz easy per Smartphone beziehungsweise über iTunes buchen. Alles, was man dazu braucht, ist ein iOS- oder androidfähiges Mobilgerät und, nun ja, das nötige Kleingeld. Dafür vermeiden Sie den Staustress auf der Fahrt zum Flughafen (man wartet...), Schlange stehen beim Check-in, und die Jungs von der US-Einreisebehörde sind allein für Sie da. Geht noch mehr? Und ob! Im Anschluss fächern Sie mit dem Heli direkt ins Nobelhotel: Miamis berühmtes Luxushotel Fontainebleau bietet seinen eigenen Flugservice an.
Bye-Bye, unbequeme Holzklasse!
Auf Miamis Opa-Locka Executive Airport geben sich die Promis und Superreichen die Klinke in die Hand. Dabei diente der Flughafen bis Ende des Vietnamkrieges noch als »military airfield«.
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