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Roseate Spoonbill (1) (Foto: © FloridaStock)
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Brown Pelican (2) (Foto: © a9photo)
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Anhinga (3) (Foto: © Daniel Alvarez)
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Turkey Vulture (4) (Foto: © Rich Lindie)
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Great Egret (5) (Foto: © Domenic Gareri)
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Great Blue Heron (6) (Foto: © FloridaStock)
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Bald Eagle (7) (Foto: © FloridaStock)
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Burrowing Owl (8) (Foto: © Luis Cesar)
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American White Ibis (9) (Foto: © mlorenz)
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Osprey (10) (Foto: © Richard Fitzer)
Roseate Spoonbill (1)
Rosalöffler (Ajaia ajaja)
Unverkennbar ist dieser auffällig gefärbte Schreitvogel, der einzige Vertreter der Löfflerfamilie auf der Westhalbkugel. Bei der Nahrungssuche, die er hauptsächlich in den Dämmerungsstunden an geschützten Flachwassergebieten abhält, verfolgt er eine ganz spezielle Technik: Der breite, flache Schnabel wird leicht geöffnet im Wasser hin- und hergeschwungen und schnappt aufgrund hochempfindlicher Nervenenden bei Berührung der Beute plötzlich zu – mitsamt kleinen Fischen und Krustentieren.
Erkennungsmerkmale
Einzigartig – meistens in Gruppen anzutreffen, vorzugsweise in Mangrovengebieten, Estuaren und Buchten.
Brown Pelican (2)
Braunpelikan (Pelecanus occidentalis)
Die beliebten Flugkünstler mit ihren gewagten Sturzflugmanövern zum Fischfang sind der Inbegriff von Floridas Küstengebieten. Mit ihrem dehnbaren Kehlsack fangen sie Fische, die in Schwärmen dicht unter der Wasseroberfläche schwimmen. Typisch sind auch ihre Formationsflüge, die sie in langen Reihen dicht über der Wasseroberfläche ausführen. Pelikane nisten auf Bäumen und Büschen auf Inseln und Sandbänken. Die Brutkolonien umfassen oft Hunderte von Nestern, in denen jeweils zwei bis drei Junge aufgezogen werden.
Erkennungsmerkmal
Zur Brutzeit färbt sich die Rückseite des sonst weißen Halses dunkelbraun.
Anhinga (3)
Amerikanischer Schlangenhalsvogel (Anhinga anhinga)
Als Süßwasserbewohner kommt dieser Ruderfüßler mit dem schlanken Hals hauptsächlich an Sümpfen, Flüssen, Teichen, Kanälen und Gräben vor. Der wendige Unterwasserjäger spießt mit seinem spitzen Schnabel Fische auf und nutzt seinen kräftigen Schwanz als Antrieb. Nach getaner Arbeit sitzt er mit ausgebreiteten Flügeln in der Sonne, um sein Gefieder zu trocknen, das nicht wasserabweisend ist. Dies zeigt die unterschiedliche Geschlechterfärbung: Weibchen haben helleres Gefieder an Hals und Kopf.
Erkennungsmerkmal
Der spitze Schnabel ist – im Vergleich zum Kormoran – ungebogen.
Turkey Vulture (4)
Truthahngeier (Cathartes aura)
Geier gehören ohne Frage zum typischen Landschaftsbild Floridas: Man sieht sie hoch oben am Himmel schwebend, wo sie auf ihren großen Schwingen in der aufsteigenden Thermik unermüdlich ihre Kreise ziehen oder sich mitten auf der Straße in einer Gruppe um ein verendetes Tier scharen. Die Aas fressenden »Müllwerker« sind ein unentbehrlicher Teil der Nahrungskette. Auf dem Boden bewegen sie sich eher unbeholfen, oft hüpfend fort. Zur Dämmerung versammeln sie sich in großen Scharen auf abgestorbenen Bäumen.
Erkennungsmerkmal
Roter, kahler Kopf – im Vergleich zum Black Vulture, der komplett schwarz gefärbt ist.
Great Egret (5)
Silberreiher (Ardea alba)
Dieser elegante Schreitvogel repräsentiert wie kaum ein anderer den Erfolg des Naturschutzes. Er wurde einst fast ausgerottet, weil seine langen Federn, die während der Brutzeit Brust, Kopf und Rücken zieren, im späten 19. Jahrhundert so begehrenswert für den Hutschmuck der feinen Damen waren. Dank Floridas Vorreiterrolle in der Naturschutzbewegung ist er heute wieder im ganzen Bundesstaat zu Hause, Hauptbrutgebiet ist im zentralen und südlichen Florida. Der Silberreiher ist meist watend am flachen Gewässerrand anzutreffen, wo er Fische und andere Wasserlebewesen jagt.
Erkennungsmerkmale
Schwarze, lange Beine, gelb gezeichnetes Gesicht und spitzer Schnabel.
Great Blue Heron (6)
Amerikanischer Graureiher (Ardea herodias)
Einer der häufigsten und größten Vertreter von Floridas vielen Schreitvögeln. Als typischer Bewohner von Sümpfen, Seen und Flüssen scheut er jedoch nicht die Nähe zu Menschen: Auch an Kanälen oder Golfplätzen inmitten dichter Besiedlung fühlt er sich zu Hause. Angler kennen ihn als klassischen Bittsteller, wenn er an Piers, Docks oder am Strand darauf wartet, dass ihm ein Leckerbissen zufällt. Dieselbe Geduld zeigt der Graureiher auch beim Beu-tefang: Stockstill steht er im Wasser und lauert, um dann blitzschnell zuzuschlagen.
Erkennungsmerkmale
Dunkelste Reiherart, Schmuckfedern an Kopf, Hals und Rücken.
Bald Eagle (7)
Weißkopfseeadler (Haliaeetus leucocephalus)
Das bekannte Wahrzeichen der USA, einst durch den Einsatz von DDT an den Rand des Aussterbens gedrängt, hat ein erstaunliches Comeback gefeiert und ist heute durchaus kein seltener Anblick. Viele Seeadler leben sogar das ganze Jahr über in Florida, während andere nur in den Wintermonaten zum Brüten herkommen. Die Greifvögel mit ihrer Zwei-Meter-Spannweite bilden feste Paare fürs Leben und nutzen über Jahrzehnte dasselbe Nest. Dies bauen sie vorzugsweise auf dem höchsten Baum ihres Reviers, wo sie meist zwei Junge groß ziehen.
Erkennungsmerkmal
Braunes Gefieder mit weißem Kopf und Schwanz. Markanter gelber Schnabel.
Burrowing Owl (8)
Kanincheneule (Athene cunicularia)
Eigentlich ist diese bodenlebende Eule ein typischer Präriebewohner des Mittelwestens, in Florida hat sie jedoch einen häufig vorkommenden »Ersatzlebensraum« entdeckt: unbebaute Grundstücke sowie Golf- oder Sportplätze. Dort lebt sie in Bodenhöhlen, die sie selbst ausgräbt oder auch bestehende Höhlen in Beschlag nimmt. Die Eulen leben oftmals in Kolonien oder Familienverbänden, in Cape Coral wurden sogar bis zu 44 Paare pro Quadratmeile gezählt. Sie ernähren sich und ihre Jungen von Insekten, Eidechsen und Baumfröschen.
Erkennungsmerkmale
Kleinwüchsig, nur zirka 18 bis 24 Zentimeter groß, mit sehr langen Beinen.
American White Ibis (9)
Schneesichler, Ibis (Eudocimus albus)
Diese Schreitvögel trifft man meist in großen Gruppen an, wenn sie gemeinsam im flachen Wasser mit ihrem gebogenen Schnabel nach Nahrung suchen oder in Kolonien mit bis zu 1.000 Vögeln brüten. Vor allem in den Everglades kann man solche Nistplätze antreffen, denn der Ibis zieht es vor, möglichst ungestört zu brüten. Jungtiere sind braun gesprenkelt, erst im zweiten Lebensjahr erscheint das weiße Gefieder. Unterarten wie Scarlet Ibis (rot) und Glossy Ibis (glänzend grün-braun) kommen selten vor.
Erkennungsmerkmal
Fliegen mit ausgestrecktem Hals (Reiher mit S-förmig gebogenem Hals).
Osprey (10)
Fischadler (Pandion haliaetus)
Dieser Greifvogel ist an der gesamten US-Küste beheimatet, häufig kann man ihn entlang Floridas küstennahen Gewässern bei der Jagd beobachten. Da er sich fast ausschließlich von Fisch ernährt, braucht er einen Lebensraum mit großen, offenen Wasserflächen und genügend Fischschwärmen; das Wasser muss klar sein, um die Beute aus der Luft sehen zu können. Seine Nester baut der Osprey vorzugsweise auf frei stehenden, hohen Bäumen – doch auch Markierungsposten entlang der Wasserwege sind beliebte Nistplätze.
Erkennungsmerkmal
Während der Brutzeit stößt er seinen typischen, stakkatoartigen Ruf aus.