Geringes Angebot: Wer derzeit in Orlando kaufen will, muss tiefer in die Tasche greifen. (Foto: © ESB Professional)
Wie der Orlando Sentinel berichtet, ging laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der Orlando Regional Realtor Association das Angebot zum Verkauf stehender Wohnhäuser in Orlando zwischen März 2016 und März 2017 um 20 Prozent zurück, während die Verkäufe um 12 Prozent zunahmen. Besonders hoch war der Anstieg im Lake County, wo er bei 21 Prozent lag. Demgegenüber lag er im Orange und im Osceola County bei 10 Prozent und im Seminole County bei 5 Prozent. Infolgedessen stiegen die mittleren Immobilienpreise um 12.000 Dollar auf 217.000 Dollar. Allein von Februar auf März dieses Jahres nahmen die mittleren Preise in einem Gebiet rund um Orlando, das den größten Teil des Orange und des Seminole Countys umfasst, um 6 Prozent zu. Das entspricht dem Doppelten des normalerweise innerhalb eines gesamten Jahres zu erwartenden Preisanstiegs. Trotz des starken Anstiegs liegen die mittleren Immobilienpreise allerdings noch immer deutlich unter dem Spitzenwert im Juli 2007, der bei 264.436 Dollar lag.
Besondere Engpässe gebe es bei Häusern in der Preisklasse unter 300.000 Dollar, in der die Preise häufig durch Angebote mehrerer Interessenten nach oben getrieben würden, so Bruce Elliot, Präsident der Orlando Regional Realtor Association. Dies führe immer öfter zu Problemen mit der Bankfinanzierung, da der anvisierte Kaufpreis oft über dem von der Bank festgelegten Marktwert liegt, ergänzt der Makler Paul Michelotti aus der Gegend von Lake Nona.
Im März hätte der Immobilienbestand in Orlando bei anhaltender Nachfrage nur noch für 2,4 Monate gereicht. Als ausgeglichen gilt ein Markt, wenn dieser Zeitraum bei 6 Monaten liegt. Ein derart knappes Angebot auf dem Immobilienmarkt von Orlando gab es zuletzt 2013, als Finanzinvestoren plötzlich vermehrt Häuser aufkauften, die infolge der Immobilienkrise Ende 2007 stark abgewertet worden waren.