Die Firma Volvo investiert in ein Technikunternehmen in Orlando. (Foto: © Twin Design)
Seitdem Anfang dieses Jahres in Arizona eine Fußgängerin von einem autonomen Auto der Firma Uber getötet wurde, hat die öffentliche Skepsis gegenüber selbstfahrenden Fahrzeugen wieder zugenommen. Schon seit fünf Jahren arbeitet das in Orlando angesiedelte Unternehmen Luminar Technologies an einem Sensorsystem, das Lebewesen oder Objekte auf der Fahrbahn sicher erkennen und derartige Unfälle dadurch ausschließen soll. Dafür erhielt es Fördermittel in Höhe von 36 Millionen Dollar. Nach dem gleichen Prinzip, gemäß dem beim Radar Radiowellen ausgestrahlt werden, um Objekte zu identifizieren, werden bei der hier zum Einsatz kommenden LIDAR-Technik ("Light Detection And Ranging") der Abstand und die Geschwindigkeit von Objekten mittels Laserstrahlen gemessen.
Bereits im vergangenen September war das Toyota Research Institute als Partner bei Luminar eingestiegen. Nun gab das Unternehmen bekannt, dass sich auch der schwedische Autoproduzent Volvo finanziell an Luminar beteilige. Eine genaue Summe wurde laut dem Orlando Sentinel allerdings nicht bekanntgegeben. Luminar unterhält im Research Park der University of Central Florida eine Produktionsanlage mit 225 Mitarbeitern. Daneben besitzt die Firma, die insgesamt über 400 Angestellte verfügt, noch zwei weitere Niederlassungen.
Nach Einschätzung von Chester Kennedy, Geschäftsführer der Firma BRIDG in Kissimmee, die sich mit der Entwicklung von Sensoren beschäftigt, ist die Kooperation zwischen Luminar und den großen Autoproduzenten ein Indikator dafür, dass die Hightech-Industrie in Florida insbesondere auf dem Gebiet hochentwickelter, smarter Sensoren an Reputation gewinne. In der Folge würde es leichter werden, auch andere potenzielle Kooperationspartner davon zu überzeugen, dass es sich lohne, in Unternehmen in Zentralflorida zu investieren. Was im Silicon Valley möglich sei, könne auch hier funktionieren – es komme nur auf die richtige Geschäftsidee an.