Im neuen Glaspavillon verschmilzt das Innen mit dem Außen. (Foto: © Ania Lenzholzer)
Wer heute durch das alte Eingangsportal im Stil der venezianischen Gotik das Gelände des Ringling Museums betritt, nimmt sofort das modern gestaltete Gebäude mit den Glasfassaden seitlich des Besucherzentrums wahr. Der neue Pavillon präsentiert nicht nur internationale Glaskunst, der transparente Werkstoff bestimmt auch die Architektur der jüngsten Erweiterung des Museumscampus.
Der rund 550 Quadratmeter große Anbau zeigt auf zwei Etagen rund 45 zeitgenössische Werke von namhaften Künstlern aus der ganzen Welt. "Der neue Glaspavillon repräsentiert sehr gut den internationalen Charakter der Ringling-Sammlung", wird Steven High, Geschäftsführer des Museums, auf der Ringling-Website zitiert. "Ob aus Japan, Deutschland, Tschechien, Kanada, Argentinien, oder Autralien, die innovativen Arbeiten der Künstler sind atemberaubend."
Die Skulpturen in der Tradition des sogenannten "Studio Glass Movements", das in den 60er-Jahren in den USA entstand und schnell auch international Anhänger fand, stammen aus den Privatsammlungen der Familien Kotler und Coville, die dem Museum im Jahr 2012 gespendet wurden. Die Künstler der Studioglasbewegung strebten danach, sich deutlich vom Kunsthandwerk abzusetzen und Glas als relativ neues Material innerhalb der schönen Künste zu etablieren. Der Koter-Coville Glass Pavilion ist seit dem 22. Januar offiziell für Besucher geöffnet, der Eintritt ist frei und nicht an einen Besuch des Museumskomplexes gebunden.