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Kunstinstallation aus Plastikabfällen:"Greta the Great White Shark" (Foto: © Ania Lenzholzer)
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"Natasha the Turtle" schwimmt auf einer Welle aus Müll: Die Gemeinschaftskunstaktion "Washed Ashore" entstand in Oregon. (Foto: © Ania Lenzholzer)
"We are guardians of the sea and all living things that depend upon it" ("Wir sind Wächter des Meeres und aller Lebewesen, die von ihm abhängig sind"), lautet das Motto des Mote. Mehr als 200 Mitarbeiter, darunter 30 habilitierte Meeresbiologen, widmen sich hier der Erforschung der Populationsentwicklung unter anderem von Manatis, Delfinen, Schildkröten und Haien, der Erforschung und Erhaltung hiesiger Korallenriffe und mariner Ökosysteme sowie der Entwicklung von Strategien und Technologien zur Erhaltung und Wiederherstellung von gefährdeten oder beschädigten beziehungsweise vom Aussterben bedrohten Ökosystemen oder Tierarten.
Ohne weitreichendes Verständnis des sensiblen Ökosystems Ozean lässt sich allerdings leider nur wenig erreichen. Information und Aufklärung ist daher ein weiterer Schwerpunkt des Mote Marine Laboratory & Aquarium. Wer das Aquarium auf City Island in Sarasota besucht, kann nicht nur mit spektakulären Meereskreaturen auf Tuchfühlung gehen, sondern dabei auch den Forschern und deren Helfern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Rund 100 verschiedene Arten beheimatet das Mote. Besondere Highlights sind die beiden Manatis Hugh und Buffet, das Haifischbecken, das erst 2016 eröffnete Ottergehege, die Aufzuchtstation und ein gigantischer präparierter Oktopus.
Noch bis zum 15. Juni 2018 ist darüber hinaus die Ausstellung "Sea Debris – Awareness Through Art featuring Washed Ashore" zu sehen. Mit dieser Gemeinschaftskunstaktion soll das Bewusstsein für die Verschmutzung der Ozeane durch Plastikabfälle aller Art geweckt werden. Ein knappes Dutzend übermannsgroßer Müllskulpturen sind über den gesamten Ausstellungsbereich verteilt, darunter ein Walfischskelett aus Plastikflaschen in Originalgröße, ein Korallenriff aus Styropor und eine Müll-Meduse. Begleitende Informationstafeln geben Auskunft über Materialien, deren konkrete Gefahren für die Meeresbewohner sowie Fundorte. Alle Materialien für die riesigen Installationen wurden am Strand aufgesammelt.
Auch der Zustand der Strände und die Wasserqualität entlang Floridas Golfküste werden vom Mote überwacht. Vor allem dem Phänomen "red tide" widmen sich die Wissenschaftler. Die toxische Algenblüte sorgt an Stränden der Golfküste gelegentlich für Verfärbungen des Wassers und schlimmstenfalls sogar für Fischsterben und Atembeschwerden bei Strandbesuchern. Auf der Website visitbeaches.org können sich Strandbesucher über etwaige Beeinträchtigungen informieren.
Das Mote Marine Laboratory & Aquarium ist eine gemeinnützige Einrichtung, die sich ausschließlich durch Spenden und Eintrittsgelder finanziert. Es ist an allen Tagen im Jahr zwischen 10 und 17 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 22 Dollar, Kinder zwischen 3 und 12 Jahren zahlen 16 Dollar. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.mote.org