1 von 3
2 von 3
Die kleine Küstenstadt erstrahlt in ganz neuem Glanz. (Foto: © Charlotte Harbor Visitor & Convention Bureau)
3 von 3
Moderne Neubauten geben dem Stadtkern ein urbanes Ambiente. (Foto: © Charlotte Harbor Visitor & Convention Bureau)
10 Jahre ist es her, dass der tropische Wirbelsturm Charley über große Teile Floridas hinweggefegt ist und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat. Auch wenn Stürme wie Sandy und Katrina stärker waren, größere Schäden anrichteten und mehr Opfer zu beklagen hatten, so war es eben Charley, der am Nachmittag des 13. August in Charlotte Harbor mit ganzer Wucht auf Land gestoßen und quer über den Staat gezogen war.
Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 230 Kilometern pro Stunde peitschte der Wirbelsturm viereinhalb Meter hohe Flutwellen auf. Punta Gorda war im Auge des Hurrikans. Es waren vor allem die städtischen und die Geschäftsgebäude, die am stärksten getroffen wurden, Charley hatte etwa die Hälfte von Ihnen zerstört. Glücklicherweise gab es in Punta Gorda aber keine Todesopfer zu beklagen. Kaum zu glauben, doch Hurricane Charley hatte auch sein Gutes: Punta Gorda ist heute – 10 Jahre danach – förmlich aufgeblüht, die Besucherzahlen steigen ebenso wie die Grundstücks- und Immobilienwerte stetig an.
Die rund 17.000 Einwohner zählende Küstenstadt zeichnete sich damals durch einen nicht identifizierbaren, architektonischen Mix aus sechs Jahrzehnten aus. Rund um die Marina war karges, ausgedörrtes Land. Parkplätze und einzelne Einkaufszeilen dominierten die Innenstadt, einzelne Gebäude standen leer. Doch den staubigen Charme von einst hat der Sturm mitgenommen. Schon 10 Tage nach dem Sturm formierte sich die private Bürgerinitiative TEAM Punta Gorda, berichtet die Tampa Bay Times. Mit Hilfe von Investoren und Jaime Correa, Professor für Stadtentwicklung an der Universität von Miami wurde die ehemals wenig attraktive Innenstadt in ein lebendiges Zentrum aus Geschäften, Kunstgalerien und Restaurants verwandelt. Den ursprünglichen Charme des über 100 Jahre alten Städtchens versuchte man dabei zu erhalten. Heute erstrahlen die historischen Gebäude im Key-West-Stil in neuem Glanz. Die alten Villen am Charlotte Harbor erinnern an die Blütezeit der Gründerjahre. Die einstige Krabbenfabrik Fishermen’s Village verwandelte sich in ein beliebtes Shoppingziel. 10 Jahre danach scheint es, als habe der Wirbelsturm die Stadt aus ihrem Dornröschenschlaf befreit.