Luxus Wasserlage: Wie kalkulierbar ist das Risiko? (Foto: © FloridaStock)
Je nach Lage des Eigenheims auf der offiziellen Überflutungskarte, die mehr oder weniger von Hochwasser bedrohte Gegenden aufzeigt, müssen Immobilienbesitzer nun bis zu 1000 Prozent höhere Versicherungssummen hinblättern, schreibt die Herald Tribune.
"Das alles ist ein harter Schlag für Floridas gerade wieder in Fahrt gekommenen Immobilienmarkt", sagt David Clapp, Senior Broker einer renommierten Maklergesellschaft aus Sarasota, in ernstem Ton. "Wir hatten einen Fall, wo die ursprüngliche Versicherungsleistung 1.400 Dollar betrug, und die neue Prämie nach dem Hausverkauf auf 6.000 Dollar anschwoll, sodass der Verkaufspreis des Hauses letztlich um 25.000 Dollar gekürzt werden musste, um den Deal überhaupt aufrechtzuerhalten", so Clapp weiter. "Es gibt Immobilien, die aufgrund der Flutversicherung bis zu ein Jahr auf Käufer warten, da muss sich etwas ändern."
Und siehe da: Der zum Teil heftige Widerstand aus Makler- und Investorenkreisen gegen den so genannten "Biggert-Waters Act" zeigt Wirkung. Das "US House of Representatives" verabschiedete jüngst einen Gesetzesentwurf, der es Immobilienverkäufern erlaubt, ihre subventionierten, unter dem Marktpreis rangierenden Versicherungsraten an ihre Käufer weiterzugeben. Darüber hinaus legt die neue Gesetzesinitiative den möglichen jährlichen Steigerungen bei den Versicherungsraten härtere Fesseln an. So soll es zukünftig im Schnitt 15 Prozent, aber keinesfalls mehr als 18 Prozent pro Jahr raufgehen. Lediglich die Besitzer von Anwesen, die bereits mehrfach überflutet waren, können weiterhin mit aufsteigenden Prämiensätzen von bis zu 25 Prozent rechnen.
Aber leider wird sich alle dies nicht ändern, so lange der U.S. Senat nicht auch zugestimmt hat. Immerhin fallen knapp 40 Prozent aller Immobilieneigentümer unter das "National Flood Insurance Program", welches mit 24 Milliarden Dollar in den roten Zahlen steht...