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Manati-Mama mit Nachwuchs: Rund zwei Jahre bleiben die Jungtiere bei der Mutter. (Foto: © Liquid Productions)
Ab 15. November werden deshalb zusätzliche, saisonale Manati-Zonen ausgeschrieben. Schilder warnen mit der Aufschrift "Manatee Zone - Slow Speed, Minimum Wake" darauf hin, die Geschwindigkeit zu drosseln. Außerdem bittet die Florida Fish and Wildlife Conservation Commission alle Motorboot-Kapitäne darum, möglichst in Kanälen mit tieferem Wasser zu bleiben.
Zonen mit Seegras und Flachstellen sollten vermieden werden, denn dort halten sich die Seekühe zum Grasen oder Ausruhen auf. Motorboote sollten einen Mindestabstand von 15 Metern zu den Tieren halten. Zusätzlich helfe es, Sonnenbrillen mit Polfilter zu tragen, um die Manatis unter der spiegelnden Wasseroberfläche besser sehen zu können.
"Bitte einfach ein bisschen langsamer fahren und aufpassen," appelliert auch ein junges Mädchen an die Bootsfahrer. Sie war dabei, als eine rehabilitierte Mutter-Seekuh mit ihrem Jungen nach einem Bootsunfall Anfang November bei Merritt Island wieder in die Freiheit entlassen werden konnte. "Ich bin so froh, dass sie wieder nach Hause schwimmen können," zitiert My News 13 die kleine Addison. Aber nicht alle Tiere haben so viel Glück. Tatsächlich sind für über 30 Prozent der Manati-Todesfälle unaufmerksame Bootsfahrer verantwortlich.
Aber auch, wer es vielleicht eigentlich gut meint, tut den freundlichen Säugetieren oft keinen Gefallen. Sie sollten daher nicht gefüttert oder bedrängt werden. Auch als Reittier ist ein Manati, trotz seiner Verwandtschaft mit dem Elefanten, nicht geeignet. Immer wieder sorgen Fälle von Manatee-Riding für Empörung und strafrechtliche Konsequenzen, denn es kann den Tieren großen Schaden zufügen und ist nicht erlaubt. Wer wirklich helfen will, Manatis zu schützen, beobachtet sie aus gebotenem Abstand und "adoptiert" vielleicht sogar eine Seekuh. Der gemeinnützige Verein Save the Manatee kümmert sich seit 1981 um die Belange der Tiere und gibt die Möglichkeit zu spenden oder sich aktiv für den Schutz des Meeressäugers einzusetzen.