Achtung, Bärenwanderung! Floridas Schwarzbär gilt als Einzelgänger. (Foto: © A. Lenzholzer)
Dank umfangreicher Schutzmaßnahmen konnte der Bestand des Florida Schwarzbären von wenigen hundert in den 1970ern erfolgreich auf über 3.000 Tiere ansteigen. Auch wenn der heimische Schwarzbär inzwischen von der Liste der bedrohten Tierarten genommen werden konnte, ist die Bärenjagd im Sunshine State nicht erlaubt. Auch der Besitz oder Handel mit Bären oder Bärenteilen ist in Florida per Gesetz verboten.
Mit den steigenden Temperaturen im Frühling geraten die Bären in Bewegung und verlassen ihre Höhlen und Winterquartiere. Insbesondere die Mütter mit ihren inzwischen um die 5 Pfund schweren Jungtieren wagen sich auf der Suche nach Futter bis in bewohnte Gebiete vor. Die Florida Fish and Wildlife Conservation Commission gibt Hinweise, um ungewollte Begegnungen mit Floridas größtem Landsäugetier zu vermeiden. Auch wenn der Florida Schwarzbär grundsätzlich als nicht aggressiv gilt, sollte man sich dem Wildtier nicht unnötig nähern. Möglicherweise befinden sich Jungtiere in der Nähe, die die Bärenmutter zu schützen versucht. Auch Hundebesitzer sollten auf die Umgebung achten und ihre Hunde in Sichtweite halten, um ein mögliches Verteidigungsverhalten der Bären zu vermeiden.
Ein weiteres Augenmerk gilt Nahrungsquellen wie Lebensmitteln in Mülltonnen oder Tierfutter. Mülltonnen sollten sicher vor Bären verschlossen oder in bärensicheren Schuppen verstaut sein. Denn wenn die Bären keine Nahrung in den Wohngebieten finden, ziehen sie einfach weiter. In Collier County helfen sogar die örtlichen Pfadfinder beim Bau einer bärensicheren Mülltonne.
Doch auch die Autofahrer werden um besondere Vorsicht gebeten. Auf der Suche nach Futter überqueren die Bären auch unsere Verkehrswege. Zum Schutz von Mensch und Bär bittet die Florida Fish and Wildlife Conservation Commission vor allem in ländlichen Gebieten um langsame und umsichtige Fahrweise, insbesondere in der Morgen- und Abenddämmerung. Alleine 2013 kamen über 200 Florida Bären im Straßenverkehr um. Warnschilder markieren Straßen und Gebiete mit erhöhter Bärenwanderung. Weitere Infos gibt es hier.