Neue Klima-Karte: Auf der Suche nach dem perfekten Wetter

Florida, 28 Grad, Sonnenschein. So stellt man sich den Sunshine State vor. Und so ist es ja auch meist. Doch selbst die sonnenverwöhnten Bewohner Floridas sind pingelig, wenn es ums Wetter geht. Regnet es länger, als eine Stunde am Stück, werden wir nervös. Steigt die Luftfeuchtigkeit über 65 Prozent, gehen wir nicht vor die Tür. Was also genau macht angenehmes Wetter aus?

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Kelly Norton hat sich damit eingehender beschäftigt. Der Softwareingenieur aus Atlanta, hat den langen, kalten Winter (nördlich von Florida) dazu genutzt, Wetterdaten zusammenzusuchen und daraus eine interaktive Wetterkarte für die gesamten USA zusammenzustellen. Norton wollte herausfinden, wo die meisten "Schönwettertage" zu finden sind.

Nun musste "schönes Wetter" allerdings erst mal definiert werden. Nach Norton liegt eine angenehme Temperatur zwischen rund 14 und 24 Grad Celsius. Weiterhin sollte es nicht kälter als 7 Grad und nicht heißer als 30 Grad werden und möglichst niederschlagsfrei sein, so befindet der gebürtige Neuengländer. (Ganz schön kühl, finden wir Floridianer. Bei Temperaturen unter 20 Grad würden wir uns Daunenjacken kaufen müssen und uns ganz sicher eine schlimme Erkältung einfangen! Aber uns hat Herr Norton ja nicht gefragt...)

Basierend auf den norton'schen Parametern wurden die Topspots an kalifornische Städte vergeben, angeführt von Los Angeles mit ganzen 183 Schönwettertagen. Aber welche sind nun die klimatisch angenehmsten Städte in Florida?

Auf Platz 1 steht Sarasota mit 102 Schönwettertagen, dicht gefolgt von Naples (97), St. Petersburg (96), Port Charlotte (95) und Cape Coral mit 95 angenehmen Tagen. Weniger "gut" schnitten aufgrund von höheren Temperaturen und Niederschlagsraten die Städte im Süden Floridas ab. So wurden West Palm Beach lediglich 74 schöne Tage attestiert, Miami 70, Key West 69 und Fort Lauderdale freut sich nur 68 Tage im Jahr über "perfektes" Wetter.

Glücklicherweise aber handelt es sich hier nur um Statistiken und wir "Floridianer" sind ziemlich glücklich mit unserem Klima. Bei uns darf's eben auch mal ein bisschen heißer sein. Und Hand-aufs-Herz: insgeheim lieben alle unser Wetter. Vor allem die kältegeplagten "Nordlichter" aus New York, Boston, Chicago und Kanada wärmen sich gerne in Südflorida auf.

Mit einer Buchungsrate von 83.5 Prozent im Januar und 90 Prozent im Februar wird man in diesem Winter in Fort Lauderdale wieder einmal einen Besucherrekord brechen, berichtet der Sun Sentinel. Auch die anderen Touristenregionen Floridas freuten sich diesen Winter über herausragende Buchungszahlen.

Und während der Norden der USA diesen Winter von besonders großer Kälte heimgesucht wurde, blicken wir in Südflorida auf einen ungewöhnlich warmen und feuchten Winter zurück. Nach Angaben des National Weather Service handelte es sich in Miami um den drittwärmsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen, in Fort Lauderdale wurde der zehntwärmste Winter mit Höchsttemperaturen um 31 Grad Celsius gemessen. Die normale Durchschnittstemperatur in der Region liegt in den Wintermonaten bei 21 Grad.