Rathaus von Coral Gables: Adiós zur Plastiktüte (Foto: © Gajus)
Nachdem in jüngster Zeit bereits im gesamten Bundestaat Kalifornien und in Städten wie Seattle und Austin die Ausgabe von Plastiktüten in Geschäften verboten worden ist, wäre Miamis elegante Nachbarstadt damit die erste Gemeinde in Florida, die Plastikverpackungen im Handel den Kampf ansagt.
Laut dem Miami Herald sollen künftig in den Geschäften sowie bei von der Stadt Coral Gables veranstalteten Events nur noch Tüten aus Papier oder wiederverwendbare Taschen zum Einsatz kommen. Eine erste Abstimmung im Rathaus bestätigte das Verbot, eine zweite Abstimmung steht noch aus, bevor das Gesetz tatsächlich in Kraft treten kann.
Allerdings wird es von dieser Regelung eine Reihe von Ausnahmen geben. Dazu zählen etwa Plastiktüten für Medikamente und für Kleidungsstücke in chemischen Reinigungen, Mülltüten, Tüten ohne Tragegriffe und natürlich auch solche, die die Kunden selbst ins Geschäft mitbringen. Bei Zuwiderhandlungen sieht die Verordnung Bußgelder zwischen 50 und 500 Dollar vor. Bevor es zu Verwarnungen und Bußgelderhebungen kommt, wird den Geschäftsinhabern nach der Inkraftsetzung der Verordnung aber zunächst eine sechsmonatige Vorbereitungsphase eingeräumt.
Bereits im Februar letzten Jahres hatte die Stadtkommission von Coral Gables den Einsatz von Styroporverpackungen per Verordnung verboten. Daraufhin strengte der Einzelhandelsverband von Florida im Namen einiger seiner Mitglieder eine Klage gegen die Stadt vor dem Bezirksgericht an, deren endgültige Entscheidung gegenwärtig noch aussteht. Gleichwohl haben sich bereits die Regierungen weiterer Städte und Gebietskörperschaften wie Jacksonville Beach und Palm Beach County für ein Plastiktütenverbot ausgesprochen, und auch auf bundesstaatlicher Ebene gibt es Bestrebungen, in bestimmten Gebieten die Verwendung von Plastiktaschen zu verbieten.