Bedrohung für das Ökosystem der Everglades: der Dunkle Tigerpython(Foto © Heiko Kiera/Shutterstock.com)
Wie WPTV berichtet, wurde Mitte März, fast genau zwei Jahre nach dem Start des "South Florida Water Management District Python Elimination Program", von einem professionellen Schlangenjäger im Martin County der 2000. Tigerpython gefangen: Mike Kimmel, Besitzer eines Wildtier-Fang- und -Rettungsunternehmens, war nach eigenen Angaben bereits 72 Stunden am Stück wach gewesen, als er gegen 3 Uhr morgens in den Everglades auf den etwa 2 Meter langen Python stieß. Aneinandergereiht würden alle bisher im Rahmen des Programms erlegten Schlangen eine Strecke von etwa 4 Kilometern ergeben.
Um die Schlangenjäger dazu zu ermuntern, sich in den Everglades auf die Suche nach den Dunklen Tigerpythons (Python molurus bivittatus) zu machen, die aufgrund ihrer grün-braunen Färbung im Unterholz nicht leicht zu erkennen sind, zahlt der South Florida Water Management District ihnen nicht nur einen Mindeststundenlohn, sondern auch Boni für besonders große Schlangen. Für einen 7 Fuß beziehungsweise 2 Meter langen Python erhalten sie 125 Dollar extra, eine 15 Fuß (4,5 Meter) lange Schlange bringt 375 Dollar. In Ausnahmefällen können Dunkle Tigerpythons sogar über 5 Meter lang werden, meist werden sie aber nicht größer als etwa 3,7 Meter.
Nach Aussage von Kimmel hat die Zahl der Pythons in den Gebieten, in denen die Jäger schwerpunktmäßig nach den Schlangen suchen, bereits abgenommen. Die gefangenen Tigerpythons seien kleiner geworden, zugleich sei eine Zunahme anderer Tierarten zu beobachten. Gleichwohl ist wohl nicht davon auszugehen, dass sich das Ökosystem durch die Jagd kurzfristig von der invasiven Art befreien lässt: Nach groben Schätzungen soll die Gesamtzahl der in den Everglades lebenden Tigerpythons zwischen 30.000 und 300.000 liegen.