Im Norton Museum of Art laden bis Ende Oktober historische Plakate zu einer Reise in die US-Filmgeschichte ein. (Foto © Dwight M. Cleveland Collection/20th Century Fox)
Noch bis Ende Oktober sind an diversen Orten in der Innenstadt von Boynton Beach im Palm Beach County im Rahmen der International Kinetic Art Exhibit unterschiedlichste sich bewegende Kunstwerke zu bestaunen. Das Spektrum reicht von klassischer kinetischer Kunst, die von der sie umgebenden Natur oder auch den Besuchern selbst in Bewegung versetzt wird, bis hin zu Augmented Reality. Die meisten der Kunstwerke sind im Freien aufgestellt, einige sind in einem Ausstellungszelt untergebracht. Der Eintritt ist frei.
Im Norton Museum of Art in West Palm Beach kann man noch bis zum 29. Oktober in nicht weniger als 215 Filmklassiker eintauchen. Bei der Ausstellung "Coming Soon: Film Posters from the Dwight Cleveland Collection" sind zwar nicht die Filme selbst zu sehen, dafür aber die Originalposter, mit denen sie seinerzeit in Kinos und an Plakatwänden beworben wurden. Viele davon dürften den meisten Besuchern bereits beim bloßen Nennen des Titels unvergessliche Bilder und Erinnerungen ins Gedächtnis rufen – sei es nun "Casablanca", "Der Pate", "Der unsichtbare Dritte" ("North by Northwest"), "Der große Diktator", "Der Zauberer von Oz" oder "Barbarella".
In Key West zeigt das Custom House Museum bis zum 10. November die Ausstellung "Surroundings: Watercolors by Martha Watson Sauer". Die 2006 verstorbene Malerin und Kunstlehrerin lebte fast 70 Jahre auf der Insel und schuf innerhalb dieser Zeit ein reiches Œuvre an unter freiem Himmel entstandenen Aquarellen und Zeichnungen, auf denen sie Menschen und Landschaften ebenso wie Bauwerke ihrer Wahlheimat verewigte. Bei der großen Retrospektive sind darüber hinaus Bilder zu sehen, die auf ihren ausgedehnten Reisen durch die USA, die Karibik, Mexiko und Europa entstanden.
Der aus Köln stammende, in San Francisco lebende Multimedia-Künstler Kota Ezawa befasst sich in seiner aus Lichtkästen und Videoanimationen bestehenden Installationsserie "The Crime of Art" mit berühmten und berüchtigten Museumsdiebstählen. Im Zentrum der aktuellen Ausstellung im Cummer Museum in Jacksonville, die noch bis zum 1. Dezember gezeigt wird, steht eine Bilderserie, die an dreizehn bedeutende Kunstwerke erinnert, die 1990 aus dem Isabella Stewart Gardner Museum in Boston entwendet wurden und bis heute nicht wieder aufgetaucht sind – darunter Gemälde von Degas, Manet, Rembrandt und Vermeer. Der spektakuläre Kunstraub, der vom FBI zu den bedeutendsten zehn Kunstverbrechen der Welt gezählt wird, wurde von zwei Männern verübt, die sich als Polizisten ausgaben, die Wachmänner fesselten und zunächst einen rund anderthalbstündigen Rundgang durch das Museum unternahmen, ehe sie mit den sorgsam ausgewählten Bildern verschwanden. An ihrer Stelle hängen bis heute leere Rahmen.
Der Stonewall-Aufstand in New York, mit dem eine Gruppe von Homo- und Transsexuellen 1969 gegen ihre Verfolgung und Verhaftung durch die Polizei protestierte, nachdem diese eine Razzia in der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street durchgeführt hatte, gilt als Wendepunkt im Kampf der LGBTQ-Community um Gleichberechtigung und Anerkennung. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Ereignisses widmet ihm das Frost Art Museum an der Florida International University in Miami eine umfangreiche Ausstellung. "Art after Stonewall, 1969–1989", die bis zum 5. Januar zu sehen ist, umfasst mehr als 200 Werke verschiedenster Art, die den tiefgreifenden Einfluss der LGBTQ-Bewegung auf die visuelle Kultur bezeugen. Dazu zählen Fotografien, Skulpturen, Filmclips und Videos ebenso wie Musik- und Performancestücke oder historische Dokumente wie Bilder aus Zeitschriften, Zeitungen und Fernsehsendungen. Unter den ausgestellten Werken finden sich unter anderem Arbeiten von Andy Warhol, David Hockney, Alice Neel, Judy Chicago, Diane Arbus und David Wojnarowicz.