Reisepässe
Bei der Ausstellung von Reisepässen kommt es derzeit in Deutschland zu starken Verzögerungen. (Foto © VGV MEDIA/Shutterstock.com)
Wie Zeit Online unter Berufung auf das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) berichtet, dauert die Ausstellung eines Reisepasses derzeit statt wie üblich zwei bis acht Wochen. Ursache dafür ist laut dem Deutschen Städtetag der Umstand, dass die Bundesdruckerei aufgrund einer ungewöhnlich hohen Nachfrage nicht in der Lage ist, die Dokumente schnell genug zu liefern.
Das Bundesinnenministerium hatte schon im Mai bekannt gegeben, dass es bei der Anfertigung der Reisedokumente durch die Bundesdruckerei angesichts ungewohnt vieler Bestellungen zu Verzögerungen komme. Laut dem Ministerium stellt dies eine Nachwirkung der Corona-Zeit dar, in der die meisten Menschen mangels der Möglichkeit, Fernreisen oder überhaupt Reisen zu unternehmen, keinen Grund dafür hatten, einen Reisepass zu beantragen. In den ersten Wochen des Jahres 2024 seien die Zahlen der Anträge dann stark in die Höhe geschossen.
Die Folge dieser Situation ist laut Städtetag-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy, dass viele, bei denen die Zeit knapp wird, einen zweiten Reisepassantrag mit Expressbearbeitung stellen. In diesem Fall wird das Dokument in wenigen Tagen ausgestellt, wofür aber zur regulären Gebühr von 70 Euro ab einem Alter von 24 Jahren beziehungsweise 37,50 Euro für Personen unter 24 Jahren ein Zuschlag von 32 Euro zu entrichten ist. Ist zuvor bereits ein normaler Reisepassantrag gestellt worden, wird die dafür gezahlte Gebühr nicht erstattet oder verrechnet.