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Adieu Krise: In Miami Beach hat sich der Immobilienmarkt rasant erholt. (Foto: © Jorg Hackemann)
Die Nachfrage nach Immobilien in Miami und Miami Beach steigt weiter, allerorten entstehen neue Gebäude, und die Preise legen weiter deutlich zu. Käufer aus Brasilien und Argentinien befeuern dabei den Markt, doch auch Europäer haben sich in den Florida-Lifestyle verliebt. Die Kombination von Großstadt, Margaritas, Salsa, Sonne und Strand verfehlt ihre Wirkung nicht und zieht vermögende Interessierte aus der ganzen Welt an.
Vor allem Eigentumswohnungen und Häuser in den Toplagen von Brickell, South of Fifth (SoFi), Miami Beach und Sunny Isles ab einer Million Dollar sind bei der internationalen Klientel begehrt. In vereinzelten, sehr hochwertigen Neubauprojekten in Miami Beach werden für Wohnimmobilien in direkter Strandlage inzwischen aber auch gelegentlich schon wieder bis zu mehreren Millionen Dollar erzielt.
Trotz der stetigen Wertsteigerung der letzten zwei bis drei Jahre sind die Preise grundsätzlich noch immer vergleichsweise realistisch – wir befinden uns derzeit »gerade mal« auf einem Preisniveau von 2004. Es ist also durchaus noch Luft nach oben. Das erklärt auch, warum die meisten Objekte fast zum »asking price« verkauft werden. Viel Verhandlungsspielraum dürfen Käufer insofern nicht erwarten. Angebotene Premium-Immobilien in den Toplagen Miamis erhalten innerhalb kürzester Zeit mehrere Kaufangebote, da der Bestand gering ist und die begehrten Neubauobjekte meist schon »off plan«, also vor Fertigstellung, verkauft werden.
Projektentwickler reagieren auf die starke Nachfrage und begegnen dem regelrechten Wettlauf der wohlhabenden Klientel aus dem Ausland mit einer erhöhten Bautätigkeit. Das führte dazu, dass wir inzwischen von einem ausgeglichenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage sprechen können. Ein Markt gilt immer dann als im Gleichgewicht, wenn ein Inventar für sechs bis neun Monate verfügbar ist. Zurzeit liegt dieser Wert bei 5,5 Monaten. Insgesamt 173 neue Appartementhäuser sind in Miami/ Miami Beach derzeit in der Baugenehmigungsphase (53), bereits genehmigt (59), in der Bauphase (54) oder wurden schon 2014 fertiggestellt (7).
Durchaus interessant, dass der lange bestehende Trend zu Barzahlungen der neuen Bleibe abnimmt. Das liegt daran, dass nach der Finanzkrise heute wieder mehr Möglichkeiten zur Finanzierung bestehen. So waren im Juni 2014 in Miami und Miami Beach noch 54 Prozent aller Transaktionen sogenannte »cash deals« – im Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei 60 Prozent. Allerdings muss man sagen, dass diese Zahl in Miami und Miami Beach deutlich über dem Landesdurchschnitt liegt.
Fazit: Der Immobilienmarkt in Florida und in den Vereinigten Staaten insgesamt hat sich nach der Wirtschaftskrise deutlich erholt. Der Markt in Miami wies dabei eine stärkere Belebung als die meisten anderen US-Teilmärkte auf. Käufer und Investoren aus aller Welt befeuern dieses bemerkenswerte Wiedererstarken, und die Region wird deshalb auch auf lange Sicht ein Wachstumsmarkt bleiben. Für viele Käufer ist einer der Gründe für den Immobilienkauf in den USA der Wunsch nach einem sicheren Investment. Die politisch und wirtschaftlich stabile Lage macht das Land attraktiv. Miami steht dabei als Drehkreuz zwischen Süd- und Nordamerika – und natürlich wegen seines ganz besonderen Lifestyles – besonders im Fokus.

Über die Autorin:
Marion Kaarina Ott ist Broker der Dynamic Realty Group in Miami Beach.
Telefon +1-305-915-4854
dtsch. Handy +49-15253777027
E-Mail: marion@dynamic-realty.com