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Villa Massimo Musa, Delray Beach (by courtesy of Evan Musa/Premier Estate Properties)
Italienisch inspirierter Palast mit Meerblick: das Anwesen Massimo Musas in Delray Beach (Foto © Premier Estate Properties; freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Evan Musa)
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Delray Beach
Wartet nicht nur mit einem Strand, sondern auch mit teils prachtvollen Anwesen auf: der South Ocean Boulevard in Delray Beach. (Foto © Felix Mizioznikov/Shutterstock.com)
Laut dem Wall Street Journal hatte der Besitzer des Luxusanwesens, Massimo Musa, ein aus Italien stammender Grundstücksentwickler und Mitgründer verschiedener Unternehmen aus der Augenpflegebranche, das rund 4047 Quadratmeter große Grundstück am Meer zusammen mit einem etwa halb so großen benachbarten Grundstück 2002 für insgesamt 9,5 Millionen Dollar erworben, um anschließend fünf Jahre auf den Bau seines Traumhauses zu verwenden. Die architektonischen Impressionen für die laut dem Immobilienportal Zillow rund 2412 Quadratmeter große Villa, die er mit seiner Frau Karrie Wyko und den drei gemeinsamen Kindern 2008 bezog, holte sich Massimo Musa nach eigener Aussage von Orten, die er auf seinen Reisen besucht hatte, wie auch von bedeutenden Gebäuden im Sunshine State, wo er seit den 1980er-Jahren lebt.
Um die Villa nach seinen Vorstellungen zu gestalten, ließ er eigens Künstler aus Italien einfliegen, handgeschnitzten Kalkstein aus Mexiko sowie zertifiziertes Holz- und schmiedeeisernes Metallkunsthandwerk aus Südamerika importieren. Vom Eingang des Hauses aus öffnet sich ein Bogengang, der mit einem drei Schlafräume umfassenden Gästehaus verbunden ist, in einen Parkhof. Laut Musa dienten als Vorbild für die Decke des Gangs jene des historischen Henry Morrison Flagler House in Palm Beach. Auf der anderen Seite des Parkhofs führt eine ihrerseits von Bögen überwölbte und von Säulen eingefasste Kalksteintreppe zur Eingangshalle des Hauptgebäudes. Das Zentrum des Hauses bildet ein geschlossener Garten mit Statuen, der von den Gärten der Villa Vizcaya in Coconut Grove inspiriert wurde. Für das große Wohnzimmer wiederum stand ein Palast in Rom Pate. Unmittelbar daneben befindet sich ein Unterhaltungsraum, in dem Gäste empfangen werden und der auch eine Bibliothek beherbergt. Während die Fenster Ausblicke auf den Ozean bieten, wartet die Decke mit einer Malerei auf, die von Florentiner Künstlern angefertigt wurde.
Neben neun Schlafräumen, nicht weniger als 16 voll ausgestatteten Bädern und sieben Gästetoiletten verfügt die Villa außerdem über ein Fitnessstudio, einen 1000 Flaschen umfassenden Weinkeller sowie zwei Kinoräume – einen für die Erwachsenen und ihre Gäste und einen für die Kinder. Unter einer großen Loggia im Garten befinden sich eine Bar, ein Grill, ein Ess- und Loungebereich. Dazu kommt selbstverständlich auch ein Swimmingpool, der über Bereiche mit verschiedenen Wassertiefen verfügt. Als eigentlicher Garten fungiert das rund 2024 Quadratmeter große zweite Grundstück auf der anderen Straßenseite, das ein Bootsdock, einen weiteren Swimmingpool und einen überdachten Pavillon mit einer Bar beherbergt.
Als Grund dafür, sich von seinem ganz persönlichen Palast zu trennen, nennt Massimo Musa seine veränderte familiäre Situation: Nachdem er und seine Frau inzwischen geschieden und die Kinder aus dem Haus seien, sei es für ihn an der Zeit, sich räumlich zu verkleinern. Zuständig für den Verkauf ist sein Neffe Evan Musa von der Maklerfirma Premier Estate Properties. Bereits im April vergangenen Jahres hatte Musa sein Anwesen zeitweilig zusammen mit dem Nachbargrundstück für rund 80 Millionen Dollar angeboten. In den nun verlangten 60 Millionen Dollar ist das Gartengrundstück nicht enthalten, kann aber auf Wunsch mit erworben werden, wobei über den Aufpreis noch zu verhandeln wäre. Doch auch wenn der erzielte Verkaufspreis letztlich ein paar Millionen Dollar darunter liegen sollte, wäre dies für Delray Beach ein neuer Rekord. Die beiden bislang teuersten Häuser, die in der Stadt verkauft wurden, wechselten für jeweils 34 Millionen Dollar den Besitzer. Angesichts des derzeitigen Immobilienbooms gerade auch im Luxussegment und des Umstands, dass sich das Vermögen einiger Superreicher infolge der Corona-Krise noch vergrößert hat, gibt es da aber bestimmt noch Luft nach oben.