
Lakeland
Die Dowtown von Lakeland, einer der US-Städte, die 2020 den höchsten Zuzug erlebten (Foto © Sean Pavone/Shutterstock.com)
Das Informationsdienstleistungsunternehmen CoreLogic, das auf die Bereitstellung von Analysedaten zu den Themen Finanzen und Immobilien spezialisiert ist, hat seinen "2020 Hottest Cities for Homebuyers Report" veröffentlicht. Darin sind jeweils jene 15 US-amerikanischen Metropolregionen aufgelistet, die im vergangenen Jahr den stärksten Zuzug aus anderen Regionen hatten beziehungsweise aus denen die meisten Menschen wegzogen (wobei die Binnenmigration durch den Zuzug von Neubürgern gleichwohl positiv ausfallen konnte).
Unter den 15 städtischen Regionen mit dem höchsten Zuzug liegen ganze neun in Florida: Hinter der kalifornischen Metropolregion Riverside/San Bernadino/Ontario belegt Lakeland/Winter Haven Platz 2 des Rankings, auf den Rängen 5, 6, 7 und 9 folgen Tampa/St. Petersburg/Clearwater, Port St. Lucie, Jacksonville und Deltona/Daytona Beach/Ormond Beach. Auf der anderen Seite befindet sich auch die Gegend mit der sechshöchsten Zahl von Wegzüglern im Sunshine State: die Metropolregion Miami/Fort Lauderdale/Pompano Beach.
Wie der South Florida Agent dazu ausführt, liegt die Ursache für Letzteres darin, dass viele Einwohner des Palm Beach, Broward und Miami-Dade County angesichts der Wertsteigerung ihrer Immobilien durch die starke Nachfrage bei Interessenten aus anderen Bundesstaaten und dem Ausland ihre Eigenheime verkaufen, um in weniger dicht bevölkerte Teile des Sunshine State mit geringeren Immobilienpreisen und Lebenshaltungskosten umzuziehen. Nach Aussage der Studie ist damit zu rechnen, dass die Binnenmigration aus relativ teuren Küstenmetropolregionen in erschwinglichere Vororte beziehungsweise weniger teuere Städte Floridas, Texas’, North oder South Carolinas anhalten und somit weiterhin Einfluss auf die Wohnimmobilienmärkte haben wird.
In Florida gibt es im Hinblick auf Immobilienpreise und Lebenshaltungskosten ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Während etwa im Broward County laut dem Zillow Home Value Index der Median-Wert eines Eigenheimes aktuell bei 325.132 Dollar liegt, kostet eine Wohnimmobilie im Marion County in der Gegend von Ocala im Median nur 193.231 Dollar. So ist es für viele langjährige Einwohner Südfloridas, die ihre Hypotheken abbezahlt haben, attraktiv, ihre Eigenheime zu verkaufen und sich im Norden ein neues Haus zu kaufen. Die in Südflorida auf den Markt gebrachten Immobilien werden laut der Studie zumeist von Käufern aus dem Nordosten der USA oder Lateinamerika erworben.