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Blue Estate
Computeranimation der künstlichen Insel Blue Estate (Foto © Blue Estate Group)
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Computeranimation der künstlichen Insel Blue Estate (Foto © Blue Estate Group)
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Blue Estate
Computeranimation der künstlichen Insel Blue Estate (Foto © Blue Estate Group)
Wie CNN Travel und Forbes berichten, will die Blue Estate Group bis 2025 im Karibischen Meer aus Hochleistungsbetonmodulen eine rund 1,5 Kilometer lange und 1 Kilometer breite künstliche Insel namens Blue Estate errichten, die bis zu 15.000 Menschen als Wohnort dienen soll. Die dort angebotenen Behausungen reichen von 20-Quadratmeter-Apartments im Inselinneren für 19.800 Dollar über größere Apartments mit Balkon für 194.400 Dollar und Fünf-Zimmer-Gartenvillen für 54 Millionen Dollar bis hin zu zwei riesigen Anwesen, die etwa 1,15 Milliarden Dollar kosten sollen. Bedingung für den Erwerb dieser sogenannten "signature estates" ist allerdings die Vorlage eines "zukunftsweisenden Architekturkonzepts", was für diejenigen, die über das nötige Kleingeld verfügen, aber wohl kein gravierendes Problem darstellen sollte; die erste Bewerbung dafür soll laut CNN Travel bereits eingegangen sein.
Die Blue Estate Group verspricht den Bewohnern ihrer Insel, die nach ihren Plänen etwa 25 Flugminuten von der bahamischen Hauptstadt Nassau und 90 Flugminuten von Miami liegen wird, nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit und Privatsphäre. Trotz der geringen Größe des Eilands soll es ihnen auch im Hinblick auf Komfort und Freizeitangebote an nichts fehlen: Neben verschiedenen Bars und Restaurants, Clubs, lagunenartigen Swimmingpools, Märkten und Shoppingarealen, Spas und zahlreichen sportlichen Aktivitäten, Spielplätzen und Grünflächen sind auch eine moderne Klinik und eine internationale Schule geplant, die den Nachwuchs der Insulaner "vom Kleinkindalter bis zum Abschlusszeugnis" betreuen soll. Dabei haben die Inselgründer sich dem Prinzip "Konsum und Luxus ohne schlechtes Gewissen" verschrieben: Die für den Betrieb von Blue Estate benötigte Energie soll zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen, sodass die CO2-Bilanz der Stadt negativ ausfallen soll. Um sie zur "grünsten Gemeinde der Welt" zu machen, soll zudem durch ein umfassendes Recyclingkonzept die anfallende Abfallmenge möglichst gering gehalten werden.
Ein weiterer Aspekt, der es nach Angaben des Blue-Estate-Kommunikationschefs Erik Schmidt für viele attraktiv macht, auf der Insel ihren Wohnsitz einzurichten und ein Unternehmen zu gründen oder ein Geschäft zu betreiben, ist der Umstand, dass dort für sie keine Steuern anfallen. Lizenzen zum Betreiben eines Unternehmens oder Gewerbes sollen ohne großen bürokratischen Aufwand jeweils für 12 Monate erteilt werden. Auch Besucher werden willkommen sein, nachdem sie vorab eine Genehmigung beantragt haben, da es nur einer bestimmten Zahl von Nicht-Einwohnern gestattet sein wird, die Insel gleichzeitig zu betreten. Zu ihrer Beherbergung sind zwei Hotels geplant.
Umfassende Sicherheit versprechen die Blue-Estate-Gründer den Bewohnern der Insel, der allein aufgrund ihrer Größe eine enorme Stabilität bescheinigt wird, auch im Hinblick auf die Naturgewalten: Massive Mauern sollen auch den größten Ozeanwellen trotzen, automatisch ausfahrende Hurrikan-Klappen im Fall starker Winde zusätzlichen Schutz bieten. Sollte all dies noch immer als nicht ausreichend erscheinen, kann die Insel auch an einen anderen Ort verfrachtet werden, wenn sich ihr ein Sturm nähert.