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Liebe auf den ersten Blick: das Haus der Wahl (Foto: © Birte Naber/Ralf Gerth)
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Hoffnungsvoll: Ralf Gerth und Birte Naber (Foto: © Birte Naber/Ralf Gerth)
Durch unseren Makler Gerhard Jakobeit bekamen wir viele wichtige Informationen zur Marktsituation in Cape Coral, aber auch zu technischen Besonderheiten amerikanischer Häuser.
Ganz wichtig war aber vor allem eine Einweisung in die geografischen Verhältnisse der Stadt, denn nur so ist die gute Lage einer Immobilie wirklich erkennbar. Nachdem wir die für uns entscheidenden Kriterien festgelegt hatten, begann auch schon die gemeinsame Auswahl aus dem MLS und die Besichtigung der interessanten Objekte. Wir hatten viel Spaß, da das ganze Verfahren sehr einfach und umkompliziert ablief, und waren schier überwältigt von den vielen unterschiedlichen Eindrücken, die wir bei der Besichtigung all dieser wunderschönen Häuser bekamen.
Schnell wurde uns klar, dass wir in der Tat die Qual der (Aus-)Wahl hatten, denn wir befanden uns in einem Käufermarkt. Und dann – nach 20 Hausbesichtigungen – hatten wir endlich das Glück, unseren Favoriten zu finden: Zunächst versuchten wir, unsere Freude unter Kontrolle zu halten, da wir uns für einen sogenannten Short Sale entschieden hatten. Zuversichtlich unterschrieben wir unser Kaufangebot und hofften auf eine positive Entscheidung der Banken, die sich nach Aussage unseres Maklers erfahrungsgemäß durchaus mehrere Monate Zeit zur Bearbeitung und Verhandlung lassen können.
Es gibt bei einer solchen Situation wie unserer viele Interessen, die allesamt berücksichtigt werden wollen. Der Verkäufer hofft, dass die Banken ihm einen möglichst großen Teil seiner Schulden erlassen. Die Banken wiederum versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben, und haben naturgemäß auch ein großes Interesse, dem schlechten Geld nicht noch »gutes« hinterherzuwerfen. Also will man dort auch schnell zum Vertragsabschluss kommen, wobei natürlich noch der Marktpreis zu berücksichtigen ist. In unserem Fall sogar noch mit der Schwierigkeit, sich untereinander abzustimmen, wie die Verteilung zwischen den beiden Banken des Verkäufers erfolgen soll.
Und zum Schluss ist da noch der Käufer, der auch nur ein bestimmtes Budget hat, das er ausgeben will oder kann. Mit all unseren Eindrücken, den gesammelten Informationen und dem emotionalen Feuerwerk aus Freude und Hoffnung im Bauch flogen wir nach 14 Tagen wieder zurück nach Osnabrück. Der Alltag hatte uns zwar wieder eingeholt, aber es begann eine spannende Zeit, in der wir immer wieder in Gedanken bei unserem sich langsam realisierenden Traum – einem Eigenheim in Cape Coral – waren …