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Türkisfarbenes, warmes Wasser: Florida bietet gute Voraussetzungen für Anfänger. (Foto: © Mikhail Dudarev)
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Beliebter Treffpunkt: Surfshop in Cocoa Beach. (Foto: © Mikhail Dudarev)
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Topspot im Norden Floridas: Jacksonville Beach. (Foto: © Rob Wilson)
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Fester Boden unter den Füßen: Cocoa Beach. (Foto: © Fotoluminate)
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Auf den richtigen Winkel kommt es an. (Foto: © Tomas del Amo)
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Cocoa Beach: in den Abend surfen. (Foto: © Fotoluminate)
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Bretter, die (für Surfer) die Welt bedeuten. (Foto: © Rob Wilson)
Der Trick liegt im richtigen Winkel. Ein paar Meter hinter dem Punkt, wo sich die Wellen brechen, warten wir auf den perfekten Moment. Dann wird das Brett vom Wasser angehoben, ein Schubs, und los geht's. Von wegen – schon schlagen die Wellen über mir zusammen. Prustend tauche ich auf, ziehe zum ich weiß nicht wievielten Mal das Brett wieder zu mir und paddle hinaus hinter die Brecher, die hier am South Pointe von Miami Beach nicht allzu hoch sind – aber anstrengend wird es nach einer Weile trotzdem.
Dabei ist es am Strand so einfach, sich aus dem Liegen mit einer schnellen Liegestütze in den Stand hochzukatapultieren. Unser Surflehrer ist auch zufrieden. Nach nur wenigen Versuchen schickt er uns schon raus ins Meer. Ich helfe ihm, meine Mädchen auf den beiden großen Soft-Top-Boards hinaus in den Atlantik zu manövrieren. Das Wasser ist angenehm warm und die Wellen gerade noch niedrig genug, dass wir über sie hinaus hinter den Brechpunkt paddeln können. Unsere großen Anfängerbretter wären zu schwer, um unter den Wellen hindurchzutauchen. Aber je größer das Brett, desto einfacher ist es, Balance darauf zu halten. Meine Mädchen machen das sogar ziemlich gut, zumindest, wenn Surflehrer Brian sie in die Welle schubst. Alle drei reiten gleich beim ersten Versuch für ein paar Sekunden. Sophie, mit acht Jahren die Jüngste, gleitet sogar lässig bis zum Strand, bevor sie vom Brett springt. Das Schwierigste für sie ist, das große Brett wieder hinauszumanövrieren – und ich bin wirklich froh, dass wir Brian dabeihaben, der die Kinder unermüdlich wieder und wieder mit sich hinauszieht. Außerdem zeigt er mir, wie ich das Brett in die Wellen schieben muss, sodass es sich mit den und nicht schräg gegen die mächtigen Wassermassen bewegt und sanft mit der Welle zum Strand hin gleitet. Der Rest passiert dann fast wie von selbst.
Südflorida ist zwar nicht Hawaii, aber die Bedingungen hier sind geradezu ideal, um Surfen zu lernen. Das Wasser ist kristallklar und fast das ganze Jahr über angenehm warm. Die Wellen sind nicht zu groß, aber eben doch hoch genug, um auch geübten Surfern noch genug Anreiz zu bieten. Dank der langen, weichen Sandstrände muss man sich nicht sorgen, bei einem Fall auf scharfen Steinen oder Riffen zu landen. Und bei 1600 Kilometern Strand gibt es jede Menge Auswahl.
Das berühmteste Surfgebiet des Sunshine States ist Cocoa Beach. Bekannt aus der Fernsehserie »Bezaubernde Jeannie« und nur eine Autostunde vom Themenparkmekka Orlando entfernt, bietet der Ort an der Space Coast südlich von Cape Canaveral paradiesische Bedingungen für einen sonnigen Strandurlaub. Über 100 Surfspots mit beständigen Wellen bei Ebbe und Flut bieten beste Voraussetzungen sowohl für Profisurfer als auch für solche, die es werden wollen. Kein Wunder, dass hier Floridas älteste Surfschule zu finden ist: die Ron John Surf School – bekannt durch die professionellen Surflehrer, die größtenteils sogar im US-Surfing-Nationalteam sind und schon einige Meisterschaftstitel gewonnen haben. Auch der wohl erfolgreichste Surfprofi, der elffache Weltmeister im Profisurfen der ASP (Association of Surfing Professionals), Robert Kelly Slater, ist in Cocoa Beach zu Hause.
Weiter südlich an der Ostküste finden Surfbegeisterte in der Bucht des Sebastian Inlets südlich von Melbourne Beach fast perfekte Bedingungen. In Surferkreisen gilt die Brandung hier gleich neben der am North Jetty als die beständigste und stärkste im ganzen Sunshine State. Im Gegensatz zu Cocoa Beach sind die Wellen hier jedoch brandungsabhängig: Am besten surft man bei Ebbe, wenn die Wellen schnell und hohl am 4,5 Kilometer langen Sandstrand brechen.
Die ehemalige Spring-Break-Hochburg Daytona Beach bietet ebenfalls einen ganz netten und vor allem regelmäßigen Wellengang sowie angenehm sandigen Untergrund. Sie ist damit ein sicherer Tipp für Surfanfänger und solche, die es – zumindest im Wasser – relativ ruhig angehen lassen wollen. Das Nachtleben ist hier immer noch wild, obwohl es auch jede Menge familienfreundliche Angebote gibt. Nicht weit entfernt lockt Ponce Inlet mit atemberaubenden, erstaunlich unberührten Sandstränden und einer abwechslungsreichen Brandung vom Atlantik her. Hier können Sie schon mal einem Delfin oder sogar einer Sehkuh im Ozean begegnen.
St. Augustine ist zwar vor allem aufgrund seiner 450 Jahre zurückreichenden Geschichte bekannt, aber die Strände dieser ältesten Stadt Floridas sind kilometerlang, und die Wellen sind stark genug, um selbst Surfprofis zu begeistern. Neben Sightseeing sollten Sie unbedingt auch einen Ausflug zum Anastasia State Park auf der östlich gelegenen Düneninsel Anastasia Island einplanen. Perfekt für den Familienurlaub ist der New Smyrna Inlet. Hier finden Sie nicht nur einen der sichersten Surfspots in Südflorida, sondern auch wunderschöne, weite Sandstrände, die geradezu zum Sandburgenbauen einladen.
Eher etwas für fortgeschrittene Surfer sind dagegen die Wellen am Satellite Beach bei Cocoa Beach und in Jacksonville. Wer auf der Suche nach großen Brechern ist, liegt hier richtig, man sollte dabei aber wirklich wissen, was man tut. Am Satellite Beach wird auch vor den Öffnungen im Riff gewarnt.
Aber egal, für welchen Spot Sie sich entscheiden, Südflorida hat neben Sonne, Sand und Meer – und der perfekten Brandung in jeder Schwierigkeitsstufe – noch jede Menge weitere Attraktionen zu bieten. Wie wäre es mit einer Runde Stand-up-Paddleboarding oder einer abenteuerlichen Kitesurfing-stunde? Meine Mädchen und ich gehen jetzt erst mal ein leckeres Eis essen – und dann machen wir einen Stadtbummel oder holen unsere Inlineskates und machen die Strandpromenade unsicher.
Jacksonville
Jax Surf & Paddle
www.jacksonvillesurfandpaddle.com
Jax Beach Surf Shop
North Florida Kiteboarding
www.northfloridakiteboarding.com
St. Augustine
St. Augustine Surf School:
Surf Station:
Endless Summer Surf School:
www.staugustinesurflessons.com
Daytona Beach
Surfshops und Surfschulen unter:
www.daytonabeach.com/things-to-do/water/surfing
Pure Life Surf School:
Triple X Surf & Skim:
Ponce Inlet
Ho Daddy O's Surf & Sport Camp
www.ponceinlet.com/surflessons.com
Pure Life Surf School
New Smyrna Inlet
Surfin' NSB:
Jimmy Lane Surfing Academy:
New Smyrna Stand Up:
www.newsmyrnastandup.com/surf_lessons.php
Cocoa Beach
Cocoa Beach Surf Company:
Ron Jon Surf School:
The Yoga Surf School:
Satellite Beach
www.beach.com/destinations-satellite-beach-florida-usa-vacations
Sebastian Inlet
www.floridastateparks.org/activity-list/Surfing
www.floridastateparks.org/park-activities/ Sebastian-Inlet#Surfing
Sebastian Inlet Surf & Sport:
www.sebastianinletsurfshop.com
Surfcamps und Infos
Magicseaweed (MSW):
www.magicseaweed.com/Florida-Surf-Forecast/20
Surf Guru:
www.surfguru.com/florida-surf-reports
Surfline: