Berlin meets Miami: Helmut Schuster mit seiner Frau Claudia in ihrer »Gallery Schuster Miami« im Künstlerviertel Wynwood. (Foto: © Helmut Schuster)
In dem ehemaligen Industriegebiet traf Schuster auf eine völlig andere Szene als im etablierten New York: Street-Art-Künstler, die sich mit Graffitis und Wandmalereien auf den »Wynwood Walls« verewigten, junge Kreative mit frischen Ideen sowie – für einen Galeristen nicht ganz unwichtig – solvente Kunstkäufer aus aller Welt auf der Suche nach den neuesten Trends. »Mir gefiel Miami auf Anhieb«, erinnert sich Helmut Schuster lächelnd.
Und so wurden aus wenigen Monaten schnell vier Jahre. Der Berliner vergleicht die Energie der Florida-Metropole gerne mit der seiner Heimatstadt: »Viele innovative Ideen, die Kunst hier ist jung.« Mit seiner »Gallery Schuster Miami« genießt Helmut Schuster inmitten vorwiegend lateinamerikanischer Kunsthäuser inzwischen eine gewisse Ausnahmestellung. »Mit dem Ansehen einer deutschen Galerie kann man sehr gute Künstler finden«, sagt er. Ein jüngster Coup war die Zusammenarbeit mit dem Museum der Moderne in Salzburg, als Schuster es schaffte, als Kurator eine spektakuläre Helmut-Newton-Einzelausstellung ins World Erotic Art Museum von Miami Beach zu holen.
In den Wintermonaten? Da lässt der Kunsthändler seine Galerie in Berlin nur allzu gerne hinter sich. Weil er morgens gern im Meer schwimmt. Und auf seinem Motorrad durch die lauen Winternächte von Miami kreuzt. »Dafür ist die Stadt genau richtig.«