Leonie Vallerius: "Mein Krisenmanagement"

Das Corona-Virus stellt auch das Leben vieler Menschen aus der deutschsprachigen Gemeinde Floridas auf den Kopf. In unserem Fragebogen verraten sie, wie sie mit der Krise umgehen.

von

Leonie Vallerius, Marketingmanagerin, German American Business Chamber (GABC)

Wie erleben Sie die strengen Maßnahmen, mit denen Florida die Ausbreitung des Corona-Virus verhindern will?

Ich denke eigentlich, dass noch viel strenger durchgegriffen werden müsste. In einigen europäischen Ländern darf man teilweise nur noch zu zweit auf der Straße sein oder alleine in den Supermarkt gehen. Auch wenn die Straßen hier schon relativ leer sind, sehe ich täglich Menschen beim Sonnenbaden auf dem Venetian Causeway in Miami oder auf anderen Grünflächen am Wasser – das sollte eigentlich nicht mehr toleriert werden. Außerdem sollte Florida einheitlich handeln und einzelne Städte nicht erst mit Verzögerung unter »lockdown« setzen.

Welche beruflichen Auswirkungen hat die Krise für Sie?

Gott sei Dank hat die GABC schnell gehandelt, und wir befinden uns bereits in der vierten Woche im Home-Office. Tatsächlich fällt aber zurzeit mehr Arbeit an denn je, da wir alles Erdenkliche tun möchten, um unsere Mitglieder zu unterstützen und durch diese schwierige Zeit zu bringen. Für die GABC fallen durch die derzeitige Situation leider ebenfalls Haupteinnahmen aus. Sowohl die GABC als auch das Board of Directors arbeiten allerdings hart daran, die nötigen Hilfsmittel aufzutreiben und den »lockdown« zu überstehen.

Was sind Ihre Tricks, damit Ihnen zu Hause nicht die Decke auf den Kopf fällt?

Ich beschäftige mich mit Dingen, für die ich sonst nie die Zeit gefunden habe. Ich mache viel Sport zu Hause, bilde mich durch Online-Kurse weiter, koche viel – aber esse leider auch viel zu viel! Telefonate mit Freunden in Miami oder auch in Deutschland kommen zurzeit natürlich auch nicht zu kurz. Kleiner Tipp: Das Buch, das ich derzeit lese, wie auch die Serie, die ich gucke, spielen beide in Miami – so bekomme ich wenigstens ein bisschen das Gefühl, draußen in meiner gewohnten Magic City zu sein.