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Margit-Rose Peoples Werke sind im Internet unter www.margitrosepeople.com zu bewundern. (Foto: © Josefine Koehn-Haskins)
Bereits beim ersten gemeinsamen Floridaurlaub mit dem für einige Jahre bei der Air Force in Berlin stationierten Eddy stellte Margrit-Rose People fest, dass sie sich hier wie zu Hause fühlte. Die künstlerische Atmosphäre in »The Grove«, wie die Einheimischen ihren Stadtteil gerne nennen, inspirierte die Grafikdesignerin, die an der Akademie der Künste in Berlin studiert hatte. Also tauschte sie ihren sicheren Job in Berlin mit dem warmen, subtropischen Klima Südfloridas und begab sich fortan mit Pinsel und Leinwand auf die Suche nach den Wurzeln ihres afroamerikanischen Mannes.
Zu viel will die Mittsechzigerin jedoch nicht in ihre Kunst hineininterpretieren: »Ich liebe einfach die Ästhetik, die Körperbemalung, die edle Schönheit der Gesichtszüge dieser Menschen«. Ihre Porträts wirken wie intime Fotografien, wobei Margrit-Rose People auch in Kollagen die afrikanische Ästhetik mit Elementen der westlichen Kunst kombiniert. Anspielungen auf Klimt oder Klee sind zu erkennen. Und auch aus seltenen Glasperlen fertigt die Künstlerin märchenhaft schöne Schmuckstücke.
Sowohl ihr Schmuck als auch ihre Bilder, die schon in Galerien von Berlin bis Miami ausgestellt wurden, brachten Margrit-Rose People einiges an Renommee. Dennoch denkt sie nicht daran, aus ihrer Nachbarschaft in Coconut Grove wegzuziehen. Besonders stolz ist sie auf das Kunstfestival »Gifford Lane Art Stroll«, das sie alljährlich mitorganisiert. Und wenn sie gerade nicht mit Kunst beschäftigt ist? Dann sieht man Margrit-Rose People oft im lokalen Hundepark mit ihrem Chihuahuamischling um die Wette hüpfen. Der süße Bobby hat sie dazu inspiriert, dann und wann auch niedliche Vierbeiner zu porträtieren.