Norma Beatriz Nolan wurde 1962 in Miami Beach zur »Miss Universe« erkoren. (Foto: © State Library and Archives of Florida)
Nichtsdestotrotz nehmen »Mermaids« seither einen festen Platz im Sagen- und Mythenreich des Sonnenstaats ein. Bewusst forciert natürlich von den Fremdenverkehrsämtern, die seit dem Anbruch der Tourismus-Ära mit den wohl gestalteten Wasserwesen die Besucher anzulocken versuchen. Tausendfach zieren attraktive Meerjungfrauen seither die Postkarten. »Greetings from Florida« mit leicht erotischem Unterton. Warum auch nicht? Anders als die bedrohlichen Nixen, das wusste schon der Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung, gelten Meerjungfrauen eher als schutz- und erlösungsbedürftige Wesen. Und welcher männliche Urlauber würde zuweilen nicht davon träumen, den maritimen Retter zu geben?
Unser Exemplar im Bild heißt Norma Beatriz Nolan. Die junge Dame aus Argentinien hat gerade in Miami Beach die Wahl zur »Miss Universe 1962« gewonnen. Und ist dabei um 15.000 Dollar und einen Nerzmantel reicher geworden. Jetzt posiert das 1,66 Meter zierliche Fotomodell im Weeki Wachee Springs Park als Meerjungfrau für die Kameras. Den Park gibt's übrigens heute noch. Und wie seit seiner Gründung 1947 drücken sich die Zuschauer hier täglich um 11 Uhr und um 14.15 Uhr die Nase am Glas platt, um die geheimnisvollen Mermaids in die Fluten gleiten zu sehen.
Was aus unserer Wasser-Schönheit nach dem Gewinn der Miss-Universe-Krone geworden ist, wissen wir nicht – statt Filmkarriere in Hollywood tauchte Norma Beatriz Nolan wieder ab in die Anonymität. Was sich für eine echte Meerjungfrau aber letztlich wohl auch so gehört ...