Immer schön langsam mit dem guten Stück: Ein Cabriolet wird am 25. April 1912 am Bahnhof von De Leon Springs auf die Reise nach Buffalo/New York geschickt. (Foto: © Florida Photographic Collection)
Es sind Menschen im Ruhestand, die Generation der Babyboomer. Sie haben Zeit und Geld, sind fidel und haben keine Lust, vier Monate lang Schnee zu schaufeln und zu frieren. Sie packen das Nötigste in ihre Wagen und brechen auf zu einer tagelangen Reise. Oder wählen mit dem Flugzeug die bequemere Variante: Man steigt in Toronto oder Chicago in den Flieger und ist innerhalb von knapp drei Stunden im warmen Miami, St. Petersburg oder Fort Myers. Hier wartet oft schon das eigene Fahrzeug, das seine Besitzer zuvor per Autotransporter oder Eisenbahn in den Sunshine State verfrachtet haben – und welches am Ende des Winters auf dieselbe Weise wieder die Heimreise antritt. Zahlreiche Dienstleister haben sich auf dieses lukrative Geschäft spezialisiert. Für uns Einheimische ist die Ankunft der riesigen Sattelschlepper, das Verladen der Buicks, Cadillacs und Oldsmobiles im späten März und April stets ein sicheres Zeichen für das nahe Ende der Wintersaison.
Dass das schon immer so war, beweist unser Schnappschuss aus dem Jahre 1912. In De Leon Springs wird hier gerade ein elegantes Cabriolet für den Abtransport nach Buffalo im Bundesstaat New York über eine Rampe in einen Eisenbahnwagon gerollt. Sein stolzer Besitzer dürfte anschließend ebenfalls mit an Bord des Zuges gewesen sein. Erste Klasse, versteht sich. Auf komfortable Linienflüge zurück in die Heimat muss er noch ein paar Jahre warten.