Arapaima
Die zur Ordnung der Knochenzünglerartigen gehörende Fischgattung Arapaima (in den Tupí-Guaraní-Sprachen "roter Fisch"), auch als Pirarucu oder Paiche bezeichnet, lebt natürlicherweise im Amazonas sowie den Unterläufen seiner südlichen Nebenflüsse in Brasilien, Peru und Kolumbien. (Foto © SergioRocha/Shutterstock.com)
Wie CBS News berichtete, wurde erst kürzlich ans Ufer des Caloosahatchee River im Jaycee Park in Cape Coral ein toter Arapaima angespült. Die nach gegenwärtigem Wissensstand vier Arten umfassende Fischgattung, die natürlicherweise im Amazonas vorkommt, kann deutlich über 2 Meter lang werden und ein Gewicht von rund 150 Kilogramm oder mehr erreichen. Damit zählt der Arapaima zu den weltweit größten Raubfischen; sein Nahrungsspektrum reicht von anderen Fischen über Vögel bis hin zu Echsen und kleinen Säugetieren. Da er außerdem zumindest im ausgewachsenen Zustand abgesehen vom Menschen keine natürlichen Feinde hat und ein Arapaimaweibchen in seinem Leben Hunderttausende von Eiern produzieren kann, stellt er potenziell ein große Bedrohung für die floridianische Fauna und zugleich auch für die Fischereiwirtschaft dar.
Laut der Florida Fish and Wildlife Conservation Commission (FWC) gibt es allerdings bislang glücklicherweise keinen Hinweis darauf, dass Arapaimas sich in Florida erfolgreich fortgepflanzt haben. Bisher gab es auch nur wenige Sichtungen in floridianischen Gewässern. Nach Aussage von John Cassani, Chef der Non-Profit-Organisation Calusa Waterkeeper, die sich dem Schutz des Caloosahatchee River und seines Mündungsgebiets in Südwestflorida widmet, könnte es sich bei dem gefundenen Exemplar sogar um das einzige im gesamten Fluss handeln. Wie der tote Arapaima ans Flussufer im Jaycee Park gelangte, bleibt jedenfalls ein Rätsel; laut CBS News könnte es sich dabei auch um einen Fisch gehandelt haben, den jemand als Haustier gehalten und dann im Fluss ausgesetzt hatte.
Ein limitierender Faktor für die Ausbreitung der Raubfische ist nach Angaben des FWC die Wassertemperatur: Bei weniger als 16 Grad Celsius können die wärmeliebenden Tiere sogar sterben. Im tiefen Südosten Floridas, wo die Gewässertemperaturen auch im Winter normalerweise deutlich über dieser Marke liegen, könnten sich aber durchaus Populationen von Arapaima etablieren, deren Fortpflanzungsperiode von Februar bis April dauert.