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Sonnenuntergang in Florida: Darf's ein bisschen später sein? (Foto: © A. Lenzholzer)
"Als Sunshine State sollten wir Florida das ganze Jahr über sonnig halten", heißt es in dem Gesetzentwurf, der von Staatsrepräsentantin Kristin Jacobs vorgeschlagen wurde. Die in Broward County lebende Demokratin möchte durchsetzen, dass in Florida in Zukunft das ganze Jahr über die Sommerzeit gilt, es also eine Stunde später dunkler wird.
Dank der südlichen Lage sind die Tage im Sonnenstaat ohnehin ganzjährig etwa gleichlang. Florida hat also wenig Nutzen von der Zeitumstellung. Und viele vermissen jetzt zur Winterzeit die Extra-Stunde Sonnenschein am Abend, vor allem wenn sie in den südlicheren Gefilden, etwa in Miami oder auf den Keys leben.
Würde auch im Winter noch die Sommerzeit gelten, hätten wir, die wir hier leben, noch ein gemütliches Sonnenstündchen nachdem wir von der Arbeit nach Hause kommen. Und Urlauber könnten abends noch ein bisschen länger die Sonne genießen. Das wäre doch was!
Nach der derzeitigen Gesetzeslage kann jeder Staat individuell über die Zeitumstellung entscheiden. Bisher machen jedoch nur Arizona und Hawaii davon Gebrauch. Als Senator Bill Posey 2008 versuchte die Sommerzeit in Florida zu eliminieren, entschied der Senat einstimmig, lieber die extra Stunde zur Sommerzeit zu genießen. Doch als Senator Darren Soto, ein Demokrat aus Zentralflorida, 2014 vorschlug, die Uhren auf Sommerzeit gestellt zu lassen, ging das im Komitee unter.
Vielleicht hat der aktuelle Gesetzesentwurf mit seinem etwas forschen Titel "Sunshine Protection Act" bessere Chancen. Sollte sich das Gesetz zum "Schutz des Sonnenscheins" durchsetzen, wäre Florida der einzige Staat, in dem das ganze Jahr über Sommerzeit herrscht. Ein attraktiver Gedanke, auch wenn die Uhren dann in Florida fünf Monate lang anders ticken als an der restlichen Ostküste der USA. Aber das tun sie ja gewissermaßen ohnehin schon.