Dollar vs. Euro
Der US-Dollar befindet sich derzeit im Aufwind. (Foto © MaxZolotukhin/Shutterstock.com)
Der sogenannte Dollarindex, der die Wertentwicklung des Greenbacks im Verhältnis zu sechs anderen Währungen angibt, darunter der Euro, der am stärksten gewichtet wird, erreichte am zurückliegenden Montag mit 109,48 Punkten seinen höchsten Wert seit September 2002. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, konnte der Euro allerdings bereits am Dienstag wieder zum Dollar aufschließen; seitdem bewegt sich der Kurs der Währungen eng an der Parität. Ursache für den erneuten Wertgewinn des Euros waren Anzeichen dafür, dass auch die Europäische Zentralbank zur Eindämmung der Inflation demnächst eine weitere moderate Zinserhöhung vornehmen wird. So hatten sich bei einem jährlich abgehaltenen Symposium der Fed in Jackson Hole einige Sprecher der EZB für ein solches Vorgehen ausgesprochen; nicht zuletzt werde dies auch von der weiteren Entwicklung der Inflation in Deutschland abhängen.
Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes, das sich auf Reuters beruft, halten einige Ökonomen es für möglich, dass der Dollarindex bis Ende der Woche nahe an die 110-Punkte-Marke herankommen wird. Seit Beginn dieses Jahres liegt die Wertsteigerung des Dollars bei 13,5 Prozent. Während sein Erstarken keine gute Nachricht für Anleger ist, da rund 30 Prozent der Gewinne aus Aktien des S&P-500-Indexes von Märkten außerhalb des Dollarraums stammen, könnte der Wertzuwachs der amerikanischen Währung zur Dämpfung der Inflation beitragen. Schließlich importieren die USA weit mehr Waren, als sie ausführen: Ihr Außenhandelsdefizit liegt bei 79,6 Milliarden Dollar.