Peregrine, Astrobiotic Technology
Wenn alles wie geplant abläuft, soll die Mondfähre Peregrine spätestens 58 Tage nach dem Start auf der Oberfläche des Erdsatelliten landen. (Foto © NASA/Astrobotic Technology)
Update 8. Januar 2024: Das Mondlandegerät Peregrine ist nach Tagen der Verzögerung am Montag ins Weltall gestartet. Im Rahmen des Commercial Lunar Payload Services (CLPS) der NASA, einem Programm, das darauf abzielt, auch kommerzielle Lieferungen zum Mond zu bringen, senden Unternehmen wie Celestis hierbei menschliche Überreste in Form kremierter Asche und auch DNA-Proben einiger bekannter Persönlichkeiten zur "Weltraumbestattung", darunter die DNA ehemaliger Präsidenten wie George Washington, John F. Kennedy und Dwight D. Eisenhower. Auch Überreste des Schöpfers und mehrerer Darsteller der ursprünglichen Star Trek-Fernsehserie werden so ihre ewige Ruhestätte im Universum finden.
Wie das South Florida Business Journal berichtet, soll das Mondlandegerät Peregrine des Raumfahrtunternehmens Astrobotic Technology am 24. Dezember um 1 Uhr 49 Ortszeit von einer Rakete des Modells Vulcan Centaur V der United Launch Alliance ins All befördert werden. An Bord befinden werden sich unter anderem Miniaturroboter aus Mexiko, ein Strahlungsdetektor aus Deutschland, mit dessen Hilfe die Strahlenbelastung für die nächste bemannte Mondmission eruiert werden soll, und eine Kapsel aus Japan, die Botschaften von Kindern aus aller Welt enthält.
Ein bis drei Stunden nach dem Start, wenn die Rakete die Fähre in eine Erdumlaufbahn gebracht hat, wird sich Peregine von ihr lösen, um sich allein durch den Weltraum zu bewegen. Sobald sie sich in der richtigen Position befindet, waszwischen drei und 33 Tagen dauern kann, soll die Raumfähre mittels einer sogenannten "Trans Lunar Injection" – eines durch die Zündung eines Rückstoßmotors ausgelösten Bahnmanövers – in eine Trajektorie (Bahnkurve) gebracht werden, über die sie in einen Mondorbit eintritt. Nach vier bis 25 Tagen in dieser Umlaufbahn soll Peregrine dann nördlich des Kraters Gruithuisen auf der Mondoberfläche landen.
Da eine Rückkehr zur Erde ohne Rakete nicht möglich ist, wird Peregine Luna nicht mehr verlassen. Sofern die Mission erfolgreich verläuft, soll das Peregrine-Modell, das derzeit dafür konstruiert ist, Lasten mit einer Masse von bis zu rund 265 Kilogramm zu transportieren, so modifiziert werden, dass es auch größere Lasten von der Erde zum Mond befördern kann.